Wir erinnern uns noch gut an jenen Februarabend 2013, die augen- und ohrenscheinliche Außergewöhnlichkeit der auf der Beatpolbühne spielenden Band schien förmlich greifbar und so ziemlich alle Anwesenden waren sich damals einig, Zeuge von etwas Besonderem zu sein. Maps & Atlases aus Chicago, Illinois, knapp neun Jahre zuvor gegründet, standen damals kurz vor dem sprichwörtlichen „großen Durchbruch“, ihre weitere Band-Vita schien nun endlich auf Erfolg programmiert, der Song „Solid Ground“ lief damals nahezu auf jeder Indie-Party und so mancher Fan hätte ohne zu zögern darauf gewettet, sie bald schon auf größeren Club- und Festivalbühnen zu erleben. Ihr Math-Rock kam erfrischend klischeebefreit daher, zwar immer noch experimentierfreudig, aber weniger vertrackt und nerdig, wie das eigentliche Prägesiegel dieses Genres. Maps & Atlases beschenkten uns mit berückenden Pop-Perlen, deren gleichzeitig von beschwingter Leichtigkeit und einer gewissen Außergewöhnlichkeit geprägte Melodien noch lange nachhallten. Doch leider ist das liebe Leben nur allzu oft ein heimtückischer Verräter. Höchst selten läuft es so, wie zuvor eigentlich geplant. Persönliche Schicksalsschläge, sowie damit einhergehende Selbstfindungs- und Wiederbesinnungsphasen warfen nicht nur Frontmann Dave Davison, sondern auch die gesamte Band zwischenzeitlich vollkommen aus der Bahn. Nun, sechs lange Jahre später, kann man fast schon von einem Comeback sprechen, denn Maps & Atlases sind endlich zurück! Und es verwundert kaum, wenn Davison das neue Album des Trios mit diesen Worten umschreibt: “The story of this album is much more interesting than any other album we’ve made before,” Freuen wir uns auf die spannende Wiederkehr einer sicherlich noch immer großartigen Band!