Adbusting: So nennt sich Neudeutsch das politisch motivierte Verändern von Werbeplakaten mittels minimalinvasiven Vandalismus. Macht man das mit Plakaten von Polizei oder Militär, riskierte man 2018/19 Hausdurchsuchungen, DNA-Analysen und Meldungen ans Terrorabwehrzentrum. Denn der Staatsschutz bei LKA Berlin hatte herausgefunden, dass Adbusting z. B. die Bundeswehr „gar lächerlich“ macht. Dank der frechen Öffentlichkeitsarbeit der Soligruppe plakativ gelang es, die Behörden wegen ihres übertriebenen und unverhältnismäßigen Vorgehens gar lächerlicher zu machen als es Adbustings je könnten. Mittlerweile gibt es mehrere Beschlüsse von Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden, dass das Öffnen von Werbevitrinen und das Hineinhängen von eigenen Poster nicht strafbar ist. Auf unserer Buchvorstellung erzählen wir die ungewöhnlicher Geschichte dieses seltenen Erfolgs und zeigen jede Menge Fotografien von echten Adbusting und loten gemeinsam die Möglichkeiten und Grenzen der Aktionsform aus.