20:0021:00
28. Feb
( Konzert )
Oum Shatt
  • Oum Shatt
    Twins in Color
  • ausverkauft
Vor sechs Jahren veröffentlichten OUM SHATT ein vielgelobtes Debütalbum, nun kehrt die in Berlin ansässige Band um Sänger und Songschreiber Jonas Poppe, mit einem Zweitwerk zurück, welches das Debüt sogar noch übertrifft. Wo OUM SHATT bislang amerikanischen Surf mit griechischer Rembetika-Musik, No Wave und orientalischen Einflüssen zusammenführten, fächern sie auf "Opt Out" ihren Sound noch weiter auf. Zwar erkennt man noch immer den klassischen OUM-SHATT-Klang, doch finden sich darüber hinaus auch mal ein verstrahltes Singer/Songwriter-Chanson oder auch entrückt-ekstatische bzw. hypnotisch-tanzbare Stücke auf dem aktuellen Album wieder. Das bedeutet jedoch keineswegs ein musikalisches Schweifen und sich Im-Nichts-Verlieren, sondern wird von OUM SHATT konsequent entschlackt und auf den Punkt eingespielt. Die verzahnten, zirkulären Single-Note-Gitarren, der Mantra-hafte Bariton in Verbindung mit repetitiven Background-Chören und die sehr eigene, wilde perkussive Ästhetik verleihen dem Album ein mystisches, bisweilen psychedelisches Klangbild. Nie bleiben OUM SHATT bei einer Referenz stehen, sondern sehen diese nur als Startpunkt, um damit eine eigene Welt zu bauen. Jonas Poppes oft doppelbödige, zuweilen sarkastische Texte thematisieren die Frage nach der Verwirklichung von Idealen oder dem Scheitern daran genauso wie die Liebe und den Wohnungsmarkt, Politik, Kunstfreiheit und Machtstrukturen. Ein wiederkehrendes Motiv ist eine fiktive „Zwischenwelt“, in der eine mystische Hyperrealität entsteht: „I found something in between signing and resigning – the bliss of imponderability“. Das Resultat ist eine Platte, die trotz ihrer vielen obskuren Einflüsse völlig eigen ist. Christian Ihle, taz
Scroll Top