„Wer vermeint, er/sie hätte den in seiner/ihrer Lebenserfahrung für SongwriterInnen mit akustischen Gitarren vorgesehenen Platz eh schon gefüllt, macht einen furchtbaren Fehler: Erst noch Mira Lu Kovacs alias SCHMIEDS PULS gehört haben, dann möglicherweise sterben. Was diese Frau aus ihren beiden Instrumenten, sowohl aus ihrer virtuos wandelbaren Stimme als auch aus ihrer mit klassischer Fingertechnik gezupften akustischen Gitarre herauszuholen versteht, ist auf die ruhigste vorstellbare Weise spektakulär.“ Robert Rotifer, Radio FM4 Virtuosität und Zauber an Instrument und Stimme der Wiener Songschreiberin nebst Trio, konterkariert von mitunter bis zum Anschlag ausgereizter Direktheit in den Erzählungen. Der Mut mit einer gewissen Schrägheit den vorhandenen Pop-Appeal in die Zukunft zu ziehen, gekoppelt mit selbstbewusstem Auftreten und Botschaft. SCHMIEDS PULS haben sich seit dem Debüt „Play Dead“ 2013 ein üppiges Häuschen mit Garten im Gedächtnis der tatsächlich musikinteressierten Öffentlichkeit eingerichtet. So weit abseits der ausgetretenen Plastikpop-Pfade mag es auf den ersten Blick zwar weniger komfortabel sein, doch wird gerade das höchst dankbar von einem sich nach dem Besonderem sehnenden Publikum aufgenommen. Mit „Run“ schlagen SCHMIEDS PULS ein neues Kapitel auf. Es geht um den Moment, in dem klar wird, dass man die meiste Zeit eigentlich neben sich steht, nur ein Abbild seines Selbst ist, irgendwo zwischen Beobachten und Erleben, zweigeteilt: “Who’s my body, who’s talkin? Another stranger occupies me..”