Instrumental Storytelling in nicht alltäglicher Bandbesetzung
Das Quintett SIMSA FÜNF wurde 2017 von Sebastian Simsa gegründet. Die Kompositionen des Wiener Schlagzeugers leben vom improvisatorischen Moment der einzelnen Musiker. Stilistisch verbindet Simsa seinen Jazz-Background mit der klassischen Kammermusik seiner Kinderstube und diversen folkloristischen Einflüssen, wobei hier auch die österreichische Volksmusik in einigen Stücken klar tonangebend ist.
Die Musikstücke des Albums "The Time We Need", das 2019 für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert war, sind eine Sammlung von Geschichten, welche Simsa in den letzten 10 Jahre erlebt und vertont hat. Sie erzählen von einem Foto des eingeschneiten Brandenburger Tors zu Zeiten des kalten Krieges, einer Brücke im ländlichen Finnland, einer katalanischen Kleinstadt namens La Bisbal, einer durchzechten Nacht in Wien, einem dem Traum entsprungenen "Volkslied", etc.
Flüchtige Bilder und klare Szenen verschwimmen ineinander und setzen Assoziationsketten in Gang. Tatsächlich Erlebtes vermischt sich unmerklich mit unbewusst Erfundenem. Im Mittelpunkt der Bandarbeit steht der Sound einzelner Momente, der Klang verschiedenster Kombinationen und der Variantenreichtum dieser ungewöhnlichen, sowie höchst spannenden Besetzung.