Der menschliche Körper, seine Haltung, seine Bewegung - sein Auftreten drückt ohne viele Worte eine eigene Philosophie aus. Eine Interpretation des Erfahrenen, welche eine eigene Welt erschafft.
Doch was passiert wenn mehrere dieser Welten aufeinandertreffen?
Damit beschäftigt sich unser Experiment aus Film und Performance.
Aufgeführt wird ein Tanz, ein Kampf der Körper, ein Spiel von Nähe und Distanz.
In welchem ein Zusammentreffen verschiedener Philosophien simuliert wird, welche die Welt außerhalb des eigenen Horizontes spiegeln und erforschen müssen.
Dabei stellen sich folgende Fragen:
Wie ergänzen sich die Körper?
Wann werden sie eine Einheit?
Wo sind die Grenzen der Harmonie?
Wann entwickelt sich ein Kampf und welche Form der Harmonie besitzt die Auseinandersetzung?
Dabei werden in diesem Projekt zwei Tänzer*innen und Kampfsportler*innen sich gegenüberstehen und sich miteinander- auseinandersetzen. Einzelaktionen können in Zweikämpfen münden und sich zu Choreografien verstricken. Das Stumpfe und Brutale sich zu einer zärtlich, suchenden Berührung wandeln.
Doch selbst wenn die Deckung gefallen ist, muss der eigene Platz inmitten des Universums erst noch gefunden werden.
Die rein physische Ebene ist eine bewusste Entscheidung, um klare Fronten die durch das Wort geschaffen werden könnten zu umgehen und um verwurzelte Verhaltensmuster aufzudecken und bewusst zu machen ohne zu kategorisieren.
Bewusst lassen wir offen, ob sich im Laufe des Prozesses ein Wandel vollzieht, die Weiterentwicklung der Individuen durch Interaktion. Oder Stillstand.
Eine für gesellschaftliche Entwicklung relevante Beziehung mit jedem Schritt, jeder Interaktion - jeder Bewegung.