Torsten Nahm, Mathematiker, Leiter Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz, DKB – Deutsche Kreditbank, Transhumanist
Christopher Coenen, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Forschungsschwerpunkte: Transhumanismus und Technikvisionen
Prof. Dr. Jean-Pierre Wils, Lehrstuhl für Kulturphilosophie, Radboud-Universität Nijmegen, Forschungsschwerpunkte: Unsterblichkeit und Tod
Susanne Steinmassl, Regisseurin und Videokünstlerin (u. a. „The Future Is Not Unwritten“)
Moderation: Antonie Rietzschel, Journalistin, Süddeutsche Zeitung
Der Traum von der Unsterblichkeit beflügelt seit jeher die Fantasie der Menschen. Zu den religiösen Vorstellungen vom ewigen Leben hat sich heute die Hoffnung gesellt, den Tod mit technischen Mitteln überwinden zu können. Im Silicon Valley will man schon in näherer Zukunft realisieren, was früher noch Science Fiction war: Künstliche Intelligenz soll es Lebenden ermöglichen, in Kontakt mit Verstorbenen zu treten, die auf ewig im Digitalen existieren.
Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario wirklich? Darf man Tote zu digitalem Leben erwecken, und welche Ethik wäre einem solchen Nachleben gemäß? Wären die digitalen Wiedergänger noch die Personen, die wir gekannt haben? Wie würde sich unsere Trauer- und Erinnerungskultur ändern? Oder ist die Vision digitaler Klone am Ende doch nur die Geisterbeschwörung unserer Zeit?