Burnout, eine Bezeichnung aus der Arbeitswelt? Leistungsdruck und Depression finden sich in allen Bereichen des Lebens wieder. Symptome sind unterschiedlich stark oder sichtbar, jedoch oft mit Tabus und Scham verbunden. Intime Gespräche mit Burnout Betroffenen in dokumentarischem Setting sind das Herz der Audio- und Videoinstallation. Joachim B.-Malthet (Regie) und Jonas Freudenberger (Video) widmen sich der Frage, wie wir den Zustand konkret beschreiben können, am Ende unserer Kapazitäten zu gelangen. Wann istder Nullpunkt erreicht? Und wenn dieser Punkt erreicht ist, was dann? Wie ist Selbstfürsorge möglich, wenn die eigenen Grenzen längst überschritten sind? Wie stark ist der Druck der Gesellschaft, so schnell wie möglich wieder zu funktionieren und inwiefern ist genau dieser Druck ein Auslöser von Burnout-Zuständen? Wie schnell werden wir in Dauerschleifen gefangen, gesteuert von Leistungsdruck und Kontrollverlust? Das Künstler*innen-Team erforscht das Thema Burnout teils anhand persönlicher Erfahrungen. Ihr Versuch, vom Privaten auszugehen, um gesellschaftliche Mechanismen hervorzuheben, mündet in eine zugleich intime und politische Recherche.
Die künstlerische und spielerische Aufarbeitung des Themas agiert gegen Isolation, Schuldgefühlen und Eigenverantwortung. Künstlerische Kooperation Jonas Freudenberger & Joachim B.-Malthet.
Audio in englischer und deutscher Lautsprache. Aushang in deutscher leichter Sprache. Eingang über eine Stufe mit Rampe zugänglich, Sitzmöglichkeiten im Innenbereich.