Akustisch, hautnah, handgemacht – Die Konzertreihe Acoustics kommt nach Dresden! Musik in akustischer Darbietung, ohne Effekthascherei ist direkter, unmittelbarer. Acoustics macht die leisen Töne zum Konzept. Zur besten Vorabendzeit wird das Liedermachertum in all seinen Facetten bei entspannter Open-Air-Atmosphäre akustisch zelebriert. An diesem Abend performen: Stu Larsen OSKA Native In den zehn Jahren seines Bestehens waren immer wieder Acts vor ihrem großen Durchbruch Teil des Acoustics-Sommers. Alice Merton, Provinz, KLAN und Lilly Among Clouds sind teils national, teils sogar international erfolgreiche Künstler:innen. Bei ihren Acoustic-Shows konnte das Publikum sie in intimem Rahmen erleben, bevor es auf die großen Bühnen ging. Also komm vorbei und fühl dich herzlich eingeladen.
Stu Larsen
Der in Queensland geborene, australische Singer-Songwriter packte sein Leben in einen Koffer und umkreist damit seit mittlerweile fast zwölf Jahren den Globus. All seine Erfahrungen hält Stu Larsen in Fotografien und natürlich in seiner Musik fest. Letzteres kann man auf seinem neuen Album Marigold, das am 3. April 2020 über Nettwerk erscheint hören.
Seit der Veröffentlichung seiner Debüt-EP The Black Tree kann man seine Reise mithilfe seiner Diskographie genau nachverfolgen. „In den Jahren 2014 und 2015 war ich ein Vagabund, ein Nomade und ein Abenteurer”, erklärt Stu. Er fügt hinzu: „2017 und 2018 fühlte sich ein wenig gefestigter an. Ich fand eine Art Routine in diesem Lebensentwurf. Ich war immer noch auf Reisen und auf der Suche nach neuen Wegen, aber ich wusste mehr darüber, wer ich war. 2019 habe ich dann nach wahrer Liebe, echtem Glück und einer besonderen Verbindung gesucht. Sowohl in romantischer Hinsicht als auch allgemein auf meinen Lebensstil bezogen.”
Die elf Lieder auf Marigold handeln von Larsens innerer und äußerer Entwicklung. Zwischen dem neuen Album und dem Vorgänger Resolute verliebte sich Stu – und daraufhin folgte der Liebeskummer. Diese Emotionen führten dann dazu, dass er die Inspiration fand, direkt aus den tiefen seines Herzens zu schreiben. „Ich habe das Gefühl, dass diese Lieder noch persönlicher sind als meine bisherigen Werke“, bestätigt Stu. „Ich habe mich über beide Ohren in jemanden verliebt, der in mein Leben trat und kurz darauf wieder verschwand. Ich hänge sehr an der Message und an den Emotionen dieses Albums. Das Reisen beeinflusste die Texte dieses Mal nur bedingt, aber dafür beeinflusste es die Beziehung, woraus dann wiederum die Songs entstanden. Ich schrieb überall zwischen Osteuropa und Südamerika. Mein Fazit aus dieser Zeit ist: ‚Die Liebe ist wirklich ein Mysterium.‘“
Trotz der Tatsache, dass das Leitthema des Albums schwer zu greifen ist, fiel ihm die Produktion der neuen Platte überraschend leicht. Gemeinsam mit dem Produzenten Tim Hart (Boy & Bear) und dem Engineer Simon Berckelman nahm Larsen die Songs in nur 15 Tagen in den Golden Retriever Studios in Sydney auf. „Um ehrlich zu sein, war es das erste Mal, dass ich während der Recording-Phase sowohl körperlich als auch geistig richtig anwesend war”, sagt Stu grinsend. „Während des Prozesses zum ersten Album (Vagabond) ist mein Vater gestorben, also war mein Kopf woanders. Beim zweiten Album (Resolute) hatte ich dann einen Blinddarmdurchbruch. Deshalb war es wunderschön, bei Marigold dagewesen zu sein. Wir trafen spontane Entscheidungen, gingen mit dem Flow und änderten danach nichts mehr. Wir waren uns einig, nahmen auf und waren fertig, deswegen ging es so schnell.”
Die erste Single „Whisky & Blankets (A Tu Lado)” kombiniert luftige Gitarrrensounds und einen ruhigen Beat mit einem warmen Versprechen: „Darling, it´s alright. I´m not going anywhere. I want to be right by your side.” Stu erzählt lachend: „Nachdem ich mir das Herz habe brechen lassen, entstanden drei oder vier der traurigsten Songs, die ich je geschrieben habe.”
Der Australier konzipierte „The Loudest Voice” in einem argentinischen Hotelzimmer und flüstert mit gedämpfter Stimme: „I Never wanted to be the loudest voice.” Larsen sagt: „So lebe ich mein Leben. Ich muss niemandem schreiend klarmachen, wer ich bin und was ich mache. Ich bin hier. Wenn meine Message jemanden anspricht, ist das schön, aber ich dränge mich nicht auf. Ich bleibe ich selbst.”
Das zweisprachige „Je Te Promets Demain” strotzt nur so vor Liebeskummer und der Titel ist in Erinnerung an Stus Ex-Freundin, von der er etwas Französisch lernte. Auf der anderen Seite des musikalischen Spektrums steht „Hurricane” mit Sturmböen aus E-Gitarren und einer kräftigen Delivery voll roher Emotionen.
Das Album endet mit dem Finale „Phone Call from My Lover”, auf dem leises Gitarrenzupfen den Abschiedsschmerz unterstreicht. „Das Ende der Beziehung zog sich etwas hin und ‚der‘ Phone Call kam dann eine Woche bevor ich ins Studio gehen wollte. Danach wusste ich, dass sie wirklich weg ist. Ich setzte mich hin und schrieb dieses Lied. Es ist der intimste Moment auf meinem intimsten Werk, ein echter Liebesbrief an sie.”
Osaka
Ihre Lieder sind leicht abgedunkelt, aber nie völlig finster. Sogar bei dezenter Zimmerlautstärke zieht einen ihr sensibler Singer/Songwriter-Pop vollkommen in ihren Bann. Schwierige Momente sind für OSKA die beste Inspirationsquelle: „Wenn ich mich richtig gut fühle, entstehen meistens keine neuen Songs. Das Schreiben ist für mich eher eine Form von Selbsttherapie.“ Der intime Sound und die Melancholie, die in ihren Stücken mitschwingt, vermitteln aber nur einen Teil ihrer Persönlichkeit. OSKA ist eine ebenso nachdenkliche wie warmherzige Geschichtenerzählerin und privat gar nicht so schwermütig, wie es ihre Lieder vielleicht vermuten lassen. Sie lacht gern und verzaubert andere mit ihrer fröhlichen Art.
Maria, wie OSKA mit bürgerlichem Namen heißt, hatte bereits als Nesthäkchen mit vier älteren Geschwistern eine Passion für Musik. Sie sang und probierte sich an der Geige, am Klavier sowie an der Gitarre aus. Musikerin zu werden war ein stiller Wunsch, aber nichts was sie als Kind für möglich hielt: „Schließlich bin ich in einem kleinen Dorf im niederösterreichischen Waldviertel aufgewachsen. Dort kannte ich lange Zeit niemanden, der ebenfalls Lieder schreibt, oder ausschließlich von der Musik lebt.“
Erst mit 16 schwenkte sie um: Sie beschloss, sich nach der Matura in Wien als Straßenmusikerin durchzuschlagen. Auf Anraten ihrer Mutter studierte Maria eher halbherzig Pop- und Jazzgesang: „Ich habe viel auf der Straße musiziert und nutzte jede Gelegenheit, live zu spielen. Dabei lernte ich mehr als während des Musikstudiums.“
Mitte 2020 unterschrieb OSKA ihren ersten Plattenvertrag bei dem kanadischen Label Nettwerk und im Januar 2021 veröffentlichte sie ihre Debüt-EP Honeymoon Phase. Mit den fünf Liedern sammelte die Österreicherin alleine auf Spotify bereits knapp vier Millionen Streams und gewann den XA Music Export Award beim Waves Vienna Festival 2020. Mit drei der Songs landete OSKA in den österreichischen Airplay Charts und ihr erfolgreichster Song „Love You´ve Lost” knackte die Top50. Mit Plays bei Ö1 (Kulturradio), Ö3 (Popradio) und FM4 (Jugendradio) schaffte sie einen Spagat, mit dem in Österreich nur die wenigsten KünstlerInnen belohnt werden. Neben allen großen Publikationen in ihrem Heimatland konnte OSKA – auch dank eines herzerwärmenden Duetts mit dem Australier Stu Larsen – ebenfalls die internationale Presse in Deutschland, Holland, Frankreich, Italien und sogar in den USA von sich und ihrer Musik überzeugen.
Über diese aufregende Zeit sagt OSKA: „Meine erste EP zu releasen war einfach schön für mich und es fühlt sich immer noch alles sehr stimmig an. Ich habe lange gebraucht, um den Sound der EP zu finden und mich zu trauen, die Sachen zu veröffentlichen. Aber irgendwann kommt ein Punkt, an dem man es nicht mehr zurückhalten kann und der Wunsch, es endlich los zu lassen, wird sehr groß. So als müsste man ganz dringend pinkeln. Seit die EP draußen ist, geht es mir deswegen um einiges besser. Jetzt kommt das Album. Oje.”
Nun soll also das oft heraufbeschworene wegweisende Debütalbum folgen, doch dieser vermeintlich große Druck macht der charmanten Musikerin keine Sorgen. Aus dem Bauch heraus vertont OSKA ihre Empfindungen, so war das schon immer. Ihre erste neue Single „Lousy T-Shirt” entstand innerhalb von ein paar Stunden an einem heißen Sommertag in 2020. Maria sagt: ”Es war das erste Lied, das ich nach meiner Trennung schreiben konnte. Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich die richtigen Worte für diese Beziehung und vor allem das Beziehungsende finden konnte. Es geht darum, was nach so einer Erfahrung zurückbleibt und dass einem die Beziehung selbst gar nicht real vorkommt. Wenn man zurückschaut, fühlt es sich eher so an, als würde man einen Film ansehen und nicht, als hätte man es tatsächlich erlebt. Manchmal hat man vielleicht auch das Gefühl, dass der andere alles viel leichter wegsteckt und dass alles was übrig bleibt ein T-Shirt ist - eine Aussage, die von meinem Ex-Freund kam.”
Doch OSKA wäre nicht OSKA wenn sie diesen emotionalen Rückschlag nicht mit etwas Humor zu einem wunderbaren Stück Musik verarbeiten könnte. „Es ist ein sehr persönlicher Song, den ich in einer Phase geschrieben habe, als ich wütend war. Nachdem ich den Song geschrieben habe, war ich es nicht mehr. Das ist das Schöne am Songschreiben - man hat so eine Freude mit dem neuen Lied, dass man alles vergisst. Manchmal ist es auch genau das, was von einer Beziehung übrigbleibt: ein lousy T-Shirt und ein Song.”
Native
Seine Musik lebt von den Gegensätzen. Mal still, dann wieder laut, zerbrechlich oder leidenschaftlich. Mit seiner unverkennbaren Stimme und den Sounds die er aus seiner Gitarre herausholt nimmt er sein Publikum in seine eigene Welt, die den Alltag vergessen lässt und inspiriert. Neben, vorwiegend Wohnzimmer Konzerten, in den USA und Europa, erschien 2018 seine Debut EP 'Departure - EP', welche bis jetzt über 1 Million mal gestreamt wurde, und die vorab Single 'Ocean' 2 Millionen Streams auf YouTube erreichte.