Unter diesem Motto widmet sich das Duo Sunswept Sunday der Musik Duke Ellingtons. Seit 2020 erschließen sich der Stuttgarter Perkussionist Daniel Kartmann und der Berliner Gitarrist Torsten Papenheim das Werk des großen amerikanischen Komponisten mit Liebe zum Detail und Sinn für die große Form.
Den ausgewählten Stücken, mehrheitlich in den 50er und 60er Jahren entstanden, nähern sich die beiden Musiker auf ganz verschiedenen Pfaden: mal stellt ein einzelnes kurzes melodisches Motiv die Initialzündung dar; mal ist es ein bestimmter Groove oder das Schnarren einer Bass-Saite; an anderer Stelle die Stimmung des Stücks oder sein Titel. In ihrem Spiel legen Kartmann und Papenheim dabei den Fokus auf einen zentralen Aspekt der Musik Ellingtons: Klangfarbe, Timbre, Sound.
„Halfway to Dawn“ - das Debütalbum von Sunswept Sunday erscheint Anfang 2023 als CD und LP beim jungen tschechischen Label Ma Records.
Sunswept Sunday leuchten eher unbekanntere Seiten von Duke Ellingtons Schaffen aus und machen deutlich, dass seine Musik fast 50 Jahre nach seinem Tod und auch jenseits der klassischen Big-Band-Besetzung spannend bleibt.
Plan B & Kursoundz präsentieren: Deine Lieblingskuroase, jeden letzten Sonntag im Monat. Auszeit, Verwöhnen, Auftanken ... Köstlich erquickende Getränke & DJ's zum greifen nah, mixen dir das Elixier für den kommenden Monat. Lass es dir nicht entgehen. Gurkenmaske und Badelatschen kannst gern zu Hause lassen. Bis gleich
Juli Gilde ist 19 Jahre jung, doch durch die unbeschwerte Leichtigkeit ihrer Songs schimmert eine erwachsene und oft melancholische Reife, die von Dota Kehr oder Judith Holofernes stammen könnte. Dieser Kontrast macht die Musik der Singer-Songwriterin aus.
Juli Gilde schreibt ihren ersten Song im Alter von 9 Jahren für die Hochzeit einer Verwandten. Mit 15 bewirbt sie sich bei der ZDF Show "Dein Song" und schafft es ins Finale. Zwei Jahre später wird sie Preisträgerin des "Treffens der jungen Musikszene" der Berliner Festspiele. Und beginnt im Jahr 2020 die Arbeit an ihrer Debüt-EP, zusammen mit dem langjährigen TV Noir Tonmann Simon Gordeev als Produzent.
Juli Gilde ist im Berliner Stadtteil Französisch-Buchholz aufgewachsen, nach ihm ist auch die EP benannt, die demnächst erscheint: "French Bookwood". Thematisch geht es um eine Zeit im Leben, in der alles offen ist. "Auf der Türschwelle zwischen Elternhaus und großer Welt" - beschreibt die Künstlerin die Stimmung der Songs. Sie erzählen von aufgeschlagenen Knien, gepackten Koffern, Rabenkindern, der verwilderten Stadtrandnatur. Und das alles mit einem scharfen Blick, der die Situationen so einfängt, dass Gesichter und Räume greifbar werden.
Den Auftakt der EP und auch die Single bildet "Stadtrand", eine Hommage an die Kindheit und Jugend der Künstlerin in Buchholz: "Wir hatten falsche Namen und Mörderspiele, illegale Fahrradrennen bis zur Eisdiele" lauten die ersten Zeilen des Refrains und genauso spannend und aufgeregt klingt auch der beschwingte Folkpop-Song. An einem Sommertag durch Felder streifen, immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer, um dann abrupt am Bauzaun stehen zu bleiben, wo große Baumaschinen "die Wiesen foltern".
Mit ihrem 2019 erschienen Debütalbum "all that ever could have been" (Sonic Cathedral/Dalliance Rec.) gewährten die beiden Innsbrucker Musiker Lars Andersson und Phillip Dornauer, die unter dem Namen Molly aktiv sind, einen tiefen Blick in ihre Shoegaze-inspirierte Klangwelt, welche man bereits 2017 auf ihrer ersten gefeierten EP "glimpse" leise erahnen konnte. Das wirklich atemberaubende Werk, daß u.a. mit einem fast 15-minütigen Post-Rock-Epos begann, verschmolz gekonnt Elemente aus Ambient, Dreampop und Prog mit Anklängen an Galaxie 500, Low, Sigur Rós und M83. Die acht Tracks ließen die Jugend und minimalistische Besetzung der Band nicht erahnen, denn das Klangvolumen mahnt eher an ein größeres Orchester.
Die Tour zum Album endete kurz vorm ersten Corona-Break im Frühjahr 2020, dessen unvorhersehbare Folge weitere Konzerte nahezu unmöglich machte. Die Band entschied sich für eine Pause, die sie jedoch kreativ nutzen, um direkt an neuem Material zu arbeiten. Das Ergebnis dieser 2 Jahre stiller Arbeit erscheint nun am 13. Januar 2023 in Form ihres zweiten Albums "Picturesque" wiederum über Sonic Cathedral. Inspieriert von den Bildern der Romantik des 19. Jahrhunderts, sind sie nun noch opulenter beim Sound zu Werke gegangen. Überzeugt euch selbst gern live davon, inwieweit sie euch trotz ihrer minimalistischen Besetzung musikalisch in den den Morgendunst einer Casper David Friedrich Berglandschaft entführen können.
Harakiri for the Sky Verträumte Klangteppiche und triste Klangwände - mit abschweifenden und malerischen Melodien erschaffen Harakiri for the Sky einzigartige Post-BM-Klagegesänge tiefgreifendster Emotionalität. Die Band um das Duo J.J. Und M.S. versetzt in einen Zustand nahezu manischer Melancholie und einzelne seltene, aber prägnante Ausflüchte in kakophonischer imbrünstiger Aggressivität erschüttern Mark und Bein.
Schammasch Leicht verliert man sich in den Details und wird unaufhaltsam in einen Sog gezogen, wenn Schammasch ihre berüchtigt rituelle Klangkulisse mit Hang zu gewaltigen Spannungsbögen erbauen. Ihre Kunst, einer Machtdemonstration gleich, gewaltig, mitunter überraschend über ihre Hörerschaft herzufallen ist absolut einzigartig und bietet alles vom innehalten und ausharren, bis hin zu cineastischen Soundtracks des Untergangs.
Groza 2016 gegründet, konnten Groza nicht zuletzt mit ihrem aktuellen Album "The Redemptive End" Fans des frostklingenden Black-Metals für sich gewinnen und können es ohne Probleme mit den ganz Großen des Genres aufnehmen. Melodie, Atmosphäre, Raserei - das deutsche Quartett bietet die volle Bandbreite!
Timetable 19:00 Einlass 19:30 Groza 20:35 Schammasch 21:55 Harakiri for the sky 23:10 Feierabend