Dass Olaf Schubert national wie international zu den ganz Großen gehört. Nun…: Das gilt als unumstößlich. Schließlich hat er nicht nur die Wende im Osten eingeleitet, sondern auch alle anderen Umwälzungen der Welt live im TV verfolgt. Doch jetzt, jetzt ist Schuberts Zeit wirklich gekommen: die Zeit der Rebellen!
Rebell war Schubert freilich schon immer. Niemals schwamm er mit dem Strom! Aber auch nicht dagegen. Ein Schubert schwimmt neben dem Strom. Auf dem Trockenen, denn dort kann er laufen. Er ist eben vor allem ein sanfter Rebell. Und einer mit Augenmaß obendrein. Einer, der nicht vorsätzlich unter die Gürtellinie geht, sondern dort zu Hause ist. Schließlich gehören auch diese Körperregionen für einen aufgeklärten jungen Mann seines Alters mittlerweile zum Alltag. Einer, der zwar zur sofortigen Revolution aufruft - allerdings nicht vor 11.00 Uhr, sein Schönheitsschlaf ist wichtiger.
Wie kaum ein Zweiter versteht sich Olaf zudem darauf, die Sorgen und Nöte der Frauen ernst zu nehmen. Auf der Bühne gibt er eben immer alles. Versetzt Berge. Nur um damit Gräben zuzuschütten. Man könnte es auch einfacher sagen: Schubert macht alles platt! Indem er redet, singt und gelegentlich auch tanzt. Und so verwundert es kaum, dass die überwältigende Mehrheit seiner zahlreichen weiblichen Fans mittlerweile Frauen sind.
Dennoch bleibt Olaf bescheiden: Während andere Künstler schier explodieren und Feuerwerk auf Feuerwerk abfackeln, begnügt sich Schubert damit, einfach so zu verpuffen. Sich mit Madonna oder Justin Biber zu vergleichen hält er deshalb noch für verfrüht. Er hat ja auch noch einiges zu tun: auf große "Zeit für Rebellen" Tournee zu gehen. Großherzig wie er ist, verkauft Olaf die Tickets an fast alle, denn ihn live zu erleben, ist Menschenrecht!
Kid Be Kid Gleich mit ihrem Debüt „Sold Out“ hat sich KID BE KID schnurstracks auf die großen Festivals gebeamt und dort dem Publikum berauschende Konzerte geliefert. Ob beim Elbjazz in Hamburg, dem legendären Fusion Festival oder im bedeutenden Monument National im Rahmen des Festival International de Jazz de Montréal, eine der prominentesten Bühnen der Welt - KID BE KID fasziniert das Publikum mit bedingungsloser Hingabe und unglaublichem Können.
An KID BE KID ist einfach alles besonders. Vor ihr war eine Künstlerin kaum vorstellbar, die gleichzeitig vier Instrumente ganz ohne Loop Station spielt, dabei groovt und berührt bis zum Abwinken und oben drauf ihre Stimme in mehrere Töne spaltet. Sie verkörpert Coolness und Verletzlichkeit, Struktur und Freiheit, Hip Hop und Jazz gleichermaßen und lässt alles im Raum lebendig werden.
KID BE KID's neue Veröffentlichung „Lovely Genders“ erscheint im Frühjahr 2020 über Springstoff.
Josephin Bunde Das Interesse an „konzeptloser Malerei“, das Unbewusste ins Licht zu rücken war bei Josephin Bunde schon zu Zeiten des Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden vorhanden. Im Rahmen der Kunst.Raum.Konzerte bringt sie spontan Farbe zur Musik auf das Papier. Es sind intuitive Gesten in abstrakten, farbigen Formen, die sie fließend zur Musik setzt.
Inspiriert durch eine zweijährige Reise, präsentiert die Ausstellung von Angel Vasilev seinen künstlerischen Werdegang, welchen er 2016 begann und der bis heute andauert. Ursprünglich aus Bulgarien, studierte Angel Vasilev Kunst in Lovech und setzte seine Ausbildung in Sofia fort. Komposition und Umgebung inspirieren ihn am meisten. Angel verarbeitet was er sieht zu surrealistischen Kunstwerken, bei denen er Formen und Perspektive minimiert, indem er sie zu abstrakten Kompositionen kombiniert. Er ist immer noch auf seiner künstlerischen Reise, aber manchmal fragt sich Angel, was passieren würde, wenn er gestern anfangen würde.
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Inspired by two years of traveling the exhibition of Angel Vasilev presents his artistic journey he started in 2016 and until now. Originally from Bulgaria, Angel studied Art in Lovech and continued in Sofia. Composition and the surrounding inspire him the most. Angel processes what he sees into surrealistic artworks where he minimizes shapes and perspective by combining them into abstract compositions. He is still on his artistic journey but sometimes Angel wonders what would happen if he would start yesterday.
Streifen statt Streamen. Die Neuauflage des Sommerkinos im objekt klein a! Sieben Wochen lang jeden Mittwoch unter freiem Himmel. Sieben Filme zum Überthema "Ohnmacht und Selbstermächtigung" mit wechselnden sozial- und kulturpolitischen Schwerpunkten aus der Region, Deutschland und der Welt. Bei vielen Filmen rollen wir den roten Teppich für Produktionsteams oder Expert:innen aus und laden zum Gespräch über Entstehungsgeschichte und Hintergründe der Werke. Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, wird es auf Groß A gemütlich.
Playland USA (D, US 2019) | R: Benjamin Schindler | 88 Min.
“Maybe we live in a movie now.” Mit Benjamin Schindlers Dokumentarfilm öffnet sich die Tür zu einer faszinierenden Reise durch ein vertrautes unbekanntes Land, bei der sich die Grenzen zwischen Fakten und Mythen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen dem Geträumten und Erlebten vermischen. Der Film öffnet den Blick auf den anhaltenden Realitätsverlust in den USA. Wie lebt das Land, welches Entertainment in die ganze Welt exportiert, von seinen eigenen Geschichten? Szenen der Fantastik und Magie kollidieren mit Verweisen auf gegenwärtige Probleme wie Rassismus, Populismus und Waffengewalt. Durch kraftvolle Musik- und Bildassoziationen, schlägt der Film einen Bogen von der Eroberung der Neuen Welt zur Besiedlung fremder Planeten.
Was der Film hier am Beispiel Amerika einfängt, hat universelle Qualitäten und bietet sich an als Grundlage, den Blick auch gen Europa zu richten. Das Mythische, das Märchenhafte, das Erzählte ist verführerisch, was aber wenn es sich in die Politik verirrt, Lüge wird. PLAYLAND USA versammelt faszinierende Extreme, vor allem liefert der Film am Ende aber Eines: Bewusstsein. Ein Bewusstsein, mit einer neuen Perspektive auf das eigene in der Welt sein zu blicken: “Maybe we live in a movie now.”
Zum postfaktischen Filmgespräch dürfen wir Regisseur Benjamin Schindler und Co-Autor Jan Wilde begrüßen!
Einlass: 20:00 Intro: 20:50 Film ab: 21:00 Talk: 22:30