Shahin Najafi ist ein iranischer Musiker und Lyriker – die New York Times schreibt: „His words cut through me like a knife”. Seine Musik verbindet spielerisch Elemente aus Rock, Rap,Klassik und insbesondere Jazz mit altpersischer Poesie und überlieferten Volkslieder aus Nordpersien. „Dritte Art“ sein neues Album, ist eine Sammlung von formdiversen und neuen Klänge der iranischen Musikszene. Als Avantgardist und kritischer Rebell hat sich NAJAFI einen Namen gemacht, seine Rebellion jedoch beschränkt sich nicht nur auf die Bedeutung, sondern zeichnet den Prozess des ständigen Wandels in Art und Form aus. NAJAFI hat weltweit Konzerte gespielt, so zum Beispiel regelmässig in Europa, den USA und Kanada. Seinen ersten Auftritt im Nahen Osten, seitdem er den Iran verlassen hat, gab er Anfang des Jahres 2018 in Tel Aviv, auf Einladung von Aviv Geffen, Musikproduzent und Mitglied der Rockband "Blackfield". Vor 6.000 Zuschauern sang er gemeinsam mit Geffen eine Friedensbotschaft, die weltweites Echo fand. 2013 veröffentlichte Shahin Najafi sein Buch „Wenn Gott schläft“ das ungeschönt und unmittelbar von seinen Erfahrungen bei der Vertreibung aus der Heimat und seiner Ankunft in Deutschland berichtet. Es wurde kürzlich verfilmt („When God Sleeps“, Regie Till Schauder, 2017) und bereits vor Veröffentlichung mit dem „Cinema for Peace Award“ und "Award at Krakow" ausgezeichnet. Das Gürzenich-Orchester Köln spielte am 25. Juni 2017 im StaatenHaus das Projekt „Fluchtwege“ gemeinsam mit NAJAFI, Darstellern des Schauspiels Köln und dem Jugendsinfonieorchester der Rheinischen Musikschule.
Seit Almut Kühne beim Feature Ring 2013 für ein paar Stücke mit dem Bassisten Chris Dahlgren auftauchte, hallt ihr Klang noch nach. In sehr unterschiedlichen Besetzungen erforscht sie die Möglichkeiten der menschlichen Stimme – sei es mit dem Ensemble AuditivVokal, dem Dresdner Kammerchor, dem Kammerensemble Neue Musik Berlin oder eben im Duo mit dem Bassklarinettisten Gebhard Ullmann (unser Gast im Juni). Endlich bietet sich mit dem Tonlagen Festival die passende Gelegenheit, sie für ein abendfüllendes Konzert in den Ring zu holen.
Seit Anfang 2017 sind FIBEL gemeinsam unterwegs. Musikalisch holt sich das Quartett seine Inspiration bei Genres vergangener Tage, die sie in ihr eigens angefertigtes Korsett steckt: charakteristisch repetitive Chorus-Gitarren, verzerrt treibende Basslinien und unverkennbar groovige Drums. Durch flächige Synthesizer-Klänge gestaltet sich die Musik dennoch stets melancholisch, teilweise gar tranceartig. Bereits im Sommer 2018 spielte die Band aus Mannheim bei namenhaften Festivals wie beispielsweise dem Maifeld Derby, den Fritz DeutschPoeten oder auch beim Feel Festival und gehörten außerdem zu den Finalisten für den New Music Award. Bei ihren Shows im kommenden Frühjahr werden FIBEL neben ihrer im Sommer 2018 veröffentlichten Debüt-EP "Kommissar" auch einige neue Songs spielen und ihrer Zuhörer mit auf eine Reise nehmen, die so manchen Knochen bricht, um ihn am Ende vielleicht wieder etwas an die richtige Stelle zu rücken.
Zur Schönen Aussicht feierten ihr zehnjähriges Bestehen bereits im Januar in Berlin mit einer Woche fantastischem SURfF Festival mit famosem lineup. Nun steigt die Vorfreude auf anheimelnd intimes Flair zuhause im trauten Kukulida. Komponist und Gitarrist Joachim Wespel und seine zwei Mitmusiker Paul Berberich (Saxophon) und Florian Lauer (Schlagzeug) sind dabei, neue Formen des Jazz – einschließlich Publikum, Auftrittsorten und Kooperationen in andere Künste - zu erforschen, auszuprobieren und eine Musik über den Zeitgeist hinaus in einer post-zeitgenössischen Kunst und Kultur zu erdenken.