Welche Wirkungskraft haben Symbole? Lösen Sie etwas in dir aus, auch wenn deren Bedeutung dir vielleicht nicht vertraut ist? Gibt es rituelle Musik, die außerhalb deiner dir bekannten Spähre trotzdem wirken kann, obwohl du sie nicht kennst? Oder sind wir perse alle einfach verschieden, dass ein jeder seine Antennen dorthin ausrichtet, wo auch sein Empfänger bereits eingestellt ist? Die fragmentierte, von einer Entstetigung der Zeit geprägte urbane Wirklichkeit lässt wenig Raum für Rituale, die es sowohl dem einzelnen als auch kollektiv ermöglichen sollen sich in einem synästhetischen Setting zu vertiefen: zu welchem Zweck? Dies bleibt dem einzelnen überlassen. Die Künstler Benuz Guerrero und Arystan gehen diesen Fragen schon lange nach, und versuchen die genannte Diskrepanz in einer partizipativen synästetischen Performance aufzubrechen, um das Archaische mit dem Urbanen zu verbinden.
Zu ihrem 30. Bühnenjubiläum bewegt Katja Erfurth in acht verschiedenen Choreographien Themen von Nähe und Ferne, von Werden und Vergehen, von Wandel und Veränderung. In der Imagination des vorüberfließenden Wassers spiegeln sich Sehnsüchte, Zweifel und Hoffnungen.