Das Post-Industrial-Trio KOLLAPS kreiert einen unverkennbaren, krimitiven Noise-Sound "für Degenerierte und Außenseiter". Ihre typischen Urtöne entstehen durch die Einbeziehung von Abfallmaterialien wie Schrott, rohem Plastik und Stahlplatten in Kombination mit krachendem Schlagzeug, Bass und Gesang. Dies ist keine leere "industrielle" Geste, für die Band ermöglicht dieser Schaffensprozess die buchstäbliche Nutzung der postmodernen Gesellschaft gegen sich selbst. "Mechanical Christ", die zweite Veröffentlichung der Band, ist eine konzeptionelle Fortsetzung des Vorgängers "Sibling Lovers". Mit dieser Veröffentlichung setzen sich Kollaps weiter mit der inhärenten, gesellschaftlichen Krankheit unserer Zeit auseinander, die sich in der Entwürdigung der individuellen Moral manifestiert. Themen wie Ausbeutung, Rache, Drogensucht, Paranoia und Sklavenarbeit sind Teil eines dissonanten, auf den Kopf gestellten Moralspiels. Ein Beweis für die sich entwickelnde konzeptionelle Tiefe der Band sind die übergreifenden Themen Liebe, Leben und Tod, die ein Gefühl der gemeinsamen Erfahrung im Unbehagen an der universellen menschlichen Erfahrung vermitteln. Bekannt für ihre brutalen und nihilistischen Bühnenauftritte, fasst diese Platte mit noch größerer Klarheit die viszerale Konfrontation zusammen, die Kollaps' Live-Shows ausmachen. Und diesem durchaus auch physischen Erlebnis kann man im November 2021 noch einmal ausgiebig live verfallen. Rund um ihren Auftritt beim renommierten Wroclaw Industrial Festival spielen sie noch vier exklusive Club-Shows in Tschechien, Österreich und Deutschland, wo es bereits brandneues Material zu hören gibt, das erst Anfang 2022 via Cold Spring released werden soll.