18:3019:00
07. Jun
( Film )
Rise Up
  • Marco Heinig
  • 5,-
Woher kommt die Kraft, mit der Menschen Geschichte schreiben? Können wir sie erneut aufbringen?
Fünf Menschen, die an überwältigenden gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren, ringen gemeinsam mit den Autor:innen des Films um Antworten. Wir wollen ihn aufspüren, diesen Punkt, an dem Menschen beginnen zu kämpfen: Wann entscheidet sich jemand, Normalität und Sicherheit aufzugeben, mehr oder weniger alles hinter sich zu lassen und das Unmögliche zu versuchen?

Protagonist:innen, Filmschaffende und Publikum ergründen in diesem Film die Verwandlung von normalen Menschen zu großen Held:innen, vom einzelnen Aufbegehren zur großen Revolte, von einer bloßen Idee zum historischen Fortschritt. Getrieben von Fragen, Zweifeln und Visionen, streift ein essayistisches Voiceover durch wilde Bilderwelten, durch die Glücksversprechen der Moderne und den Untergang großer sozialer Bewegungen … erstarrt im Angesicht übermächtiger Feinde, durchlebt Widerstand, Scheitern und Neuanfang. Doch wir werden auch aufgefangen von den inspirierenden Geschichten unserer fünf Protagonist:innen: 

Eine von ihnen ist Shahida Issel aus Südafrika. Der lebenslange politische Kampf hat die Güte in ihren Augen nicht verschwinden lassen. In der Küche ihres bescheidenen Häuschens, in einem Arbeiterviertel von Kapstadt, erinnert sie sich an den langen Kampf gegen das Apartheidregime, die erschütternden Rückschläge, die kleinen und großen Siege. Bis heute lebt sie für ihre Ideale, fühlt sich verbunden mit den Aktivist:innen von BlackLivesMatter in den USA, oder dem feministischen Aufstand in Lateinamerika. Letzterer wurde von der Chilenin Camila Cáceres mitorganisiert. Camila senkt ganz leicht den Kopf, wenn sie sich an ihre brutale Familie erinnert, an eine harte Jugend, die sie mit vielen in den Vororten von Santiago teilt. Die Organisierung der Proteste, an denen Hunderttausende teilnahmen, war für sie wie ein Erwachen aus einem langen Dämmerschlaf.

Die fünf Protagonist:innen haben vormals unvorstellbares erreicht – ob im Kampf gegen die Terrormiliz IS, gegen autoritäre Staaten, Rassismus oder den Klimawandel; Ob mit Massen-Protesten, Aktionen aus dem Untergrund, oder dem Aufbau von etwas Neuem; In Europa, Afrika, Nord- oder Südamerika – ihre Geschichten sind über alle Grenzen, über Raum und Zeit hinweg verbunden. Die Kraft, mit der sie ihr altes Leben für ihre Ideale zurückließen, ist auch eine Antwort auf die großen Fragen unserer Zeit.

Die Filmemacher:innen sind Teil eines Kollektivs, das seit 10 Jahren verschiedenste Proteste und Bewegungen mit der Kamera begleitet. Das Vertrauen, das sie sich so erarbeitet haben, ermöglicht ihnen einzigartige Zugänge zu politischen Akteuren. Ihre Onlineformate und Reportagen erreichen regelmäßig einige zehntausend Menschen in den Sozialen Medien. Ihren Dokumentarfilm „Hamburger Gitter“ (2018) sahen sich 35.000 Menschen im Kino und über 150.000 online an. Ein Vorteil ihres langjährigen Onlinejournalismus: Sie kennen ihr Publikum gut und wissen um das tiefe Verlangen, nach ganz bestimmten Geschichten, voll Inspiration und Stärke. Denn soziales Engagement ist immer geprägt von politischen Hoffnungen, Zweifeln, Niederlagen und der drängender werdenden Frage, wie eine bessere Welt möglich ist. Der Essay-Teil des Films spiegelt diese Erfahrungen. In Verbindung mit den fünf Geschichten über erfolgreiche politischen Kämpfe, kann der Film Kraft verleihen und helfen sich gegen den stets drohenden Pessimismus zu stemmen.

RISE UP ist ein brennendes Plädoyer für die Möglichkeit einer besseren Welt!

Filmvorführung & Gesprächsrunde
Ein Film von Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard und Luca Vogel
(Dokumentarfilm, Deutschland 2022, ca. 88 Minuten)
19:3020:00
07. Jun
( Konzert )
Cécile McLorin Salvant
  • Cécile McLorin Salvant
  • Jazz
  • 39,-
Sie ist der neue aufgehende Stern am Jazzhimmel und wird mit den ganz Großen ihres Fachs verglichen: Cécile McLorin Salvant. Als die Tochter französisch-haitianischer Eltern 2010 den Ersten Preis der prestigeträchtigen »Thelonious Monk International Jazz Competition« gewann, wurde sie von der »New York Times« als »eine der herausragendsten Jazzsängerinnen der letzten zehn Jahre« gepriesen. Mittlerweile hat die Sängerin und Komponistin eine beispiellose Karriere hingelegt und drei »Grammys« gewonnen. Die am Darius Milhaud Konservatorium in Aix-en-Provence klassisch ausgebildete Künstlerin verleiht dem Jazz eine höchst individuelle Note und begeistert durch ihre Vielseitigkeit, ihr Charisma und ihre Stimme.
19:0020:00
07. Jun
( Konzert )
Sarah McCoy
  • Sarah McCoy
  • Jazz, Pop
  • VVK 31,85
Die amerikanische Sängerin und Pianistin Sarah McCoy, die sich in wenigen Jahren als eine der extravagantesten Figuren der zeitgenössischen Musik etabliert hat, ist zurück mit SORRY FOR YOU, das von ihrem neuen Album HIGH PRIESTESS stammt, das am 27. Januar 2023 erscheint. Aufgenommen mit dem erfahrenen Produzenten Renaud Letang (Feist, Keren Ann, Charlotte Gainsbourg...) und unter den wohlwollenden Fittichen von Chilly Gonzales (bekannt für die intime Note seiner Solo-Piano-Alben und seine Zusammenarbeit mit Jarvis Cocker, Feist, Drake oder Daft Punk) markieren diese neuen Werke einen Wendepunkt für den versierten Singer-Songwriter, dessen kraftvolle Stimme schmerzhafte Risse aufweist.

Nachdem Sarah die Solo-Übung ihres ersten Albums BLOOD SIREN (2019) vollständig gemeistert hat, hat sie sich zu modernen, elektronischen, sogar futuristischen Sounds entwickelt, die ein ganz neues Publikum entdecken wird, während sie die viszerale Überzeugung des Songwritings bewahrt, die uns direkt von New vermittelt wurde Orleans und das brachte ihr eine sofortige Akzeptanz in der europäischen Jazz/Blues-Szene ein.

„Ich bin mir nicht sicher, ob irgendjemand das „Genre“ von High Priestess definieren kann, aber es ist überraschend freundlich für die Intensität der Musik … Es dreht sich alles um die Atmosphäre, in der die Songs geboren wurden. New Orleans ist eine sehr spezifische Anomalie in den Vereinigten Staaten, und dort habe ich diese Blood Siren-Musik genährt, die sowohl düster wie eine Spukbar auf dem Meeresgrund ist ... als auch leicht wie ein Kopf in den Wolken. Mit dem neuen Album ist es eher wie Hände in den Boden. Wenn ich High Priestess singe, gehe ich etwas ganz anderes an. Es ist eine Zergliederung meiner persönlichen Beziehung zu mir selbst.» – Sarah McCoy

SORRY FOR YOU entschuldigt sich für nichts. Mit einem Hauch Zynismus zu einem sauren Trap-Beat und Dubstep-Bass dient es als Statement zur Erfahrung einer Frau in der modernen Dating-Welt, die von perfektionistischen Gesellschafts- und Schönheitsstandards getrübt ist. Die Melodie erinnert an das Happy-Birthday-Lied, als würde es auf einer ruinierten Geburtstagsparty gesungen. Täuschen Sie sich nicht, dieses Lied ist keine Entschuldigung, sondern ein Ausdruck des Mitleids mit der narzisstischen Kultur.
22:00
07. Jun
( Party )
Midi
  • Techno
  • 6,-
In Zeiten der rasenden Auflösung der Normalarbeit ist die Woche kaum noch mehr, als ein zahnloser Biber, der an unserem Grundbedürfnis nach Zerstreuung lutscht. midi ist die Pionierpflanze auf dem Geröllfeld, das die Trümmer der Arbeitswoche bilden. midi ist Feiertag. midi ist Werktag. midi ist das egal. midi ist deine Afterhour. midi ist dein Start ins Wochenende. midi ist das egal! midi ist Afterwork für Beschäftigungslose. midi ist Sabbat für Selbstständige. midi ist das egal. midi ist Freizeit ist Arbeit ist midi. midi ist Mittwochsdisko, alle zwei Wochen in der GrooveStation, alles andere ist midi egal.
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