Tomáš Liškas INVISIBLE WORLD ist ein äußerst gelungenes Beispiel für die Verbindung von Jazz mit World Music und Balkan-Klängen. Die Herangehensweise beruht dabei nicht auf der persönlichen Zurschaustellung, sondern eher auf einer Philosophie, die es der Musik ermöglicht, eine reiche Palette musikalischer Nuancen wiederzugeben, inspiriert von überzeugenden Melodien, die durch ein subtiles und mühelos wirkendes Gespinst von Improvisationen bereichert werden. Der Geiger Efe Turumtay stammt aus Istanbul, Nikola Zaric am Akkordeon aus Österreich mit serbischen Wurzeln und der Schlagzeuger Kamil Slezak kommt aus Tschechien. Der namhafte tschechische Bassist Tomáš Liška hat sie im Zuge seiner musikalischen Reisen rund um die Welt kennengelernt, auf seiner unermüdlichen Suche nach interessanten Interaktionen zwischen Instrumenten und Kulturen, die ihn ebenso verzaubern könnten wie sein Publikum. Seine reife, originäre Musik verbindet Elemente aus Modern Jazz und Kammermusik mit Anklängen an Flamenco und mediterranen Musikstilen. Starke Melodien und substanzielle Themen erschaffen eine reine, sich dem Zuhörer mitteilende Musik – ein kontemplatives Projekt mit luftigen Arrangements, die es den Stücken erlauben, zu atmen.
Musik lebt von Kontrasten. Diese Lebendigkeit steht bei den Kompositionen und dem Spiel von JMJ im Vordergrund. Sie machen sich die Transparenz der kleinen Formation zunutze. JMJ kombinieren klassisch inspiriertes Klavierspiel mit groove-lastigem Schlagzeug und Fretless Bass. Neben der Freude am Improvisieren liegt ihr Hauptaugenmerk auf Themen und Arrangements. Dabei lassen JMJ tonale und rhythmische Konzepte in die Kompositionen miteinfließen. Kennengelernt in Dresden spielen Jannik Kerkhof, Mikolaj Suchanek und Jonas Mielke seit Jahren gemeinsam in verschiedenen Gruppierungen, formierten sich allerdings erst 2018 zum Trio. Im Zuge der „Blue Note Poznan Competition“ konnten die drei Musiker, trotz des erst kurz zuvor entstandenen Ensembles, bereits die Jury überzeugen und einen Preis gewinnen. Zudem waren JMJ 2019 für den Jungen Münchener Jazzpreis nominiert und sind Preisträger des Stifterpreises der Hochschule für Musik Dresden.