wir trauern. Immer noch. Denn uns ist sehr bewusst: Unser aller Identität kann nicht durch Ringe aus Kaugummiautomaten wiederhergestellt werden. Wir zeigen uns solidarisch und antworten mediterran: "Neuerfindung statt immer wieder auf die selbe Vitrine einzuschlagen."
14Uhr :: Ein starker Kaffee zur Musik: Angewandte Tasteninstrumente mit Digitaler Verfeinerung. Dazu für euch die Einladung zur Mußestunde und angeleiteter Kontemplation.
17Uhr :: Dilettanteria "Gran Kageno" lädt zum gemeinsamen Pizzaschmaus ein - Frisch aus dem Ofen, Rein ins Gesicht! Mit Audiovisueller Kauunterstützung von Gran Kageno Allstars + Freunde & Überraschungsmischgetränken Solisolange der Vorrat reicht, Mitmach-Angebot für den Heimgebrauch:: Schlösserknacken leichtgemacht. Wir kümmern uns!
Demian Kappenstein (Feature Ring, Ätna, Miss Platnum) und Reentko Dirks (Ex-Annamateur & Außensaiter, Zärtlichkeiten im Bus) laden einmal monatlich ans imaginäre Lagerfeuer zum geselligen Singen quer durch die Geschichte der Popmusik. Von Roland Kaiser und Helene Fischer bis hin zu Schleimkeim und Deichkind können 5 Minuten vergehen. Ihr wünscht Euch Songs, Reentko Dirks, dem man nachsagt, auf Zuruf an die 2000 Stücke spielen zu können, begleitet an der Gitarre, Demian Kappenstein moderiert und weiß die Cajón zu spielen. Den Songtext gibt's der Einfachheit halber an die Wand projiziert. Ihr singt. Fertig!
Seth Faergolzia ist einer von New Yorks furchtlosesten Anti-Folk-Sängern. Er sieht nicht nur aus wie ein Waldschrat, sondern er schwelgt auch in seiner Schrulligkeit. Er fuchtelt, hampelt und verzerrt das Gesicht in einer wilden Choreografie, dass man sich fragt, ob er noch ganz bei Trost ist. Musikalisch triftet er zuweilen ab ins Jazzige, Experimentelle, nahezu Kindische und kommt immer wieder zum rechten Zeitpunkt zu dem zurück, was die Substanz unter all dem Spinnerten ist: der zeitlose Folksong.
MULTIBIRD sind Hippies im positivsten Sinne. Seth Faergolzia war Kopf der legendären New Yorker Anarcho-Combo Dufus - einer Art Rock-Kommune, mit ständig wechselnden Mitgliedern. Mit ihrem absurd schrägem Sound stellten sie ihren Fans stets auf Neue die Frage: „Kommt dir diese Musik verrückt vor?“ Und gaben beim Bejahen gleich die Antwort mit: „Dann bist du auf dem richtigen Weg.“ Faergolzia ist bekannt für subtile Harmonie, experimentelle Lyrik, dynamische Songstrukturen und akrobatischen Gesang. Als lebendiges Beispiel dafür gefeiert, was passiert, wenn ein Musiker ein Genre wie Folk auf den Kopf stellt, ist Faergolzia im Laufe der Zeit dazu gekommen, für sich selbst ein Genre zu repräsentieren, das oft weit von der Folk-Ästhetik entfernt ist. 2015 gründete er die Band MULTIBIRD, die von rauen Mitstampfhymnen bis zur sanften Ballade oder energetischem A-Capella-Gesang alles im Gepäck hat und Fans von Mumford and Sons ein neues Zuhause geben wird.
Jamaika um das Jahr 1967: Treibende Rocksteady-Beats durchziehen das Land, hin und wieder hört man noch ein paar R'n'B- & Ska-Klassiker im Radio und Coxsone Dodd's Studio 1 schraubt gerade an den ersten Reggae-Rhythmen. Jackie Opel schmettert einen Lovesong nach dem anderen, Toots & Maytals feuern die Parties an, Derrick Morgan hetzt die Rude Boys durch den Dance und The Wailers rufen zum Protest gegen Babylon.
Genau diesen Stylen Jamaikas haben sich die Dresdner Big Bullet Allstars verschrieben: tiefe Rocksteady-Linien, drückende Reggae-Beats, hier und da noch eine Ska-Nummer zum mitschunkeln und nicht zuletzt auch mal eine kleine Dub/DJ-Session. Eine klassische Bläser-Sektion, zwei Gitarren, ein Bass, Drums und fertig ist die Offbeat-Revue des Jahres!
Ein tierisch heißer Sommer! Während des ganzen Sommers führte die Gruppe „Wir besetzen Dresden“ in der sächsischen Hauptstadt mehrere Aktionen durch. Leerstehende Gebäude und Flächen wurden besetzt, scheinbesetzt oder mit eine Gartenparty zumindest kurzzeitig wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt. All dies in den mittlerweile für die Gruppe charakterischen Tierkostümen und in der Absicht auf Verdrängung und Wohnungsknappheit trotz nicht genutzer Gebäude aufmerksam zu machen. Eben jene Tiere lassen nun den #hotsummerdd revue passieren, und begeben sich auf Spurensuche zu den Protestorten dieses Sommers. Die Aktivist*innen verdeutlichen ihre Beweggründe, und kündigen an: Es bleibt auch in Zukunft heiß! Der gezeigte Film wurde samt Bild und Text unseren Freund*innen von CAMBIO e.V. zugespielt und bei den „Political Art Days“ gezeigt. Nach der Vorführung gibt es eine offene Diskussionsrunde in der wir gemeinsam mit euch über die Aktionsform der Besetzungen ins Gespräch kommen möchten.
18:00 mithelfen 20:00 Küfa 20:30 Film & Diskussion