Im Rahmen seines Verstärker-Programms veranstaltet die GEH8 das 1. Kunst-Film-Festival und verleiht dabei den Verstärker-Award.
Das Festival präsentiert am Freitag, den 10. Mai Kurzfilmbeiträge von Studierenden ausgewählter Kunsthochschulen der neuen Bundesländer.
Hier entscheidet das Publikum: Kommt zum Screening am 10.5. (Einlass ab 18 Uhr, Beginn: 19 Uhr) und stimmt für Euren Favoriten ab!
Die Gewinner werden im Rahmen einer großen Galashow mit Livemusik und After Party am Samstag, den 11. Mai ausgezeichnet.
Knapp 30 Bewerbungen haben uns erreicht. Dafür schon einmal ein großes DANKE!
KONRAD BEHR mit BRANDEN
BRANDEN ist eine spontane Momentaufnahme nach einem Gedicht von Viktor Dallmann. Der Film transportiert Augenblicke aus urbaner Umgebung zurück an einen Ort, eine Produktionsstätte, die Stadt oft ihren Charakter verleiht – ein Betonwerk.
CHRISTOPH BLANKENBURG mit DEEP AM RENNSTEIG
Was macht der Abgesandte von den Sternen im Thüringer Wald? – wachgerüttelt vom Bau neuer Straßen, Schneisen schlagend zwischen Betongeburten oder kalibrierend. Der Film zeigt eine Annäherung an die Bedingungen der Erdoberfläche. Wir werden mitgenommen auf eine kurze Reise entlang des Rennsteigs.
VINCENT BRIÈRE mit BAUHAUS FOREVER
Bauhaus Forever features Grrropius, the Bauhaus obsessed international pop star. It is a music video of his first single which presents Grrropius‘ elegant and confident personality on top of electronic beats. To get more information about his thriving career follow him on social media with @grrropius.
JANO KALTENBACH mit ZAHME TIERCHEN
Mirko und Jano wollen in den Zoo einbrechen, da ihnen ihr Professor die Note 1.0 dafür versprochen hat. Bei ihrem spontanen Versuch stoßen sie auf einige Schwierigkeiten.
PALOMA LIAMBÍAS mit DAS GLEICHE GEWICHT
Das Gleiche Gewicht behandelt die Frage, was von einem Leben bleibt, wenn es keine Dokumente der Erinnerung gibt. Mit ihrer Familie begibt sich die chilenischen Künstlerin auf Spurensuche im Haus der verstorbenen Großeltern in den Anden — und schafft mit performativen und künstlerischen Mitteln einen poetisch-experimentellen Dokumentarfilm und eine vielschichtige mediale Selbstreflexion zugleich.
ANIKA MAETZKE mit SOCIALUP
Jan sucht eine Therapeutin auf, da er auf der Arbeit Probleme in der sozialen Interaktion mit seinen Kollegen hat. Irgendwie ist ihm immer alles etwas zu nah und er scheint auch der Einzige zu sein, dem es so geht. Also muss er sich wohl ädern.
HANNES NAUMANN mit WOLFGANG HAUSSMANN
Der Rentner und passionierte Hobbyfilmer Wolfgang Haußmann ist im verschlafenen Kurort Bad Frankenhausen stadtbekannt, spätestens seit er in einem kuriosen Auftritt im DDR-Fernsehen stolz seine Erfindung präsentiert hat: Das Brustrückwärtsschwimmen. Während die Kleinstadt den ungewöhnlichen Sport mit einer selbst inszenierten Weltmeisterschaft feiert, träumt Haußmann von der ganz großen Nummer: „Vielleicht wird’s mal olympisch!?“
SOPHIE ROESER & ANNA BILOUSOVA mit BLACK DOG
Eine Frau wird eines Abends nach dem Besuch bei Freunden von einem großen schwarzen Hund angefallen und droht von ihm verschlungen zu werden. Doch dieser Hund ist kein reales Tier. Ein innerer Kampf um ihr Überleben beginnt.
Burg Giebichtenstein / Halle (Saale):
AHRAM CHOI mit SUCKSTOBEYOU
Ich fühle mich wie eine Fremde und ich atme einfach weiter, jeden Tag. Du wirst etwas finden, das nicht passt, aber du kannst nichts daran ändern. Nimm es, wie es ist. Wirst du über meine Unbeholfenheit lachen?
BINHA HAASE & SARA GLOJNARIĆ mit #POPFEM
#popfem befasst sich mit antifeministischen Bewegungen auf YouTube und transformiert deren Aussagen in ihr Gegenteil: So zitieren Vertreter*innen dieser Bewegungen feministische Texte zu Abtreibungsrecht, „rape culture“ und internalisiertem Sexismus. Methodisch lösen wir, wie auch unsere Protagonist*innen, Fremdmaterial aus dem Kontext und montieren es so, dass es die eigene Ideologie bestätigt.
FABIAN HABECKER mit FOTOFILM – aus der Reihe Kunstdiskurs aktuell
Dieser 6-minütige Fotofilm dokumentiert Alltägliches mit der Smartphonekamera und macht eins klar: Kunst ist Einstellungssache. Beharrlich schärft die Erzählerstimme unseren Blick für alltägliche Symbolwelten und schaut unter die Farbschichten und Bedeutungsebenen. Es drängt sich die Frage auf: wieviel Bedeutung liegt in der Deutung? Ein Lehrstück über die Wahrnehmung, bis der Handyakku den Geist aufgibt.
ISABELLE HUCHT mit DAILY ROUTINE
Routinen sind wiederholte Tätigkeiten und Abläufe; sie lassen den Alltag entstehen. Routinen reduzieren die Anzahl alltäglicher Entscheidungen und machen den Alltag dadurch einfacher. Für das Video Daily Routine habe ich mich selbst an vier Tagen meines alltäglichen Lebens mit der Handykamera gefilmt.
DAN PELED mit EINWANDERUNGSVIDEO
Videoarbeit ist für mich nicht selbstverständlich. Ich bin ein analoger Typ in einer digitalen Welt. Ich habe auch keinen Blick für die Fotografie. Aber unsere Welt verändert sich schnell und man muss wissen, wann es Zeit ist, das Vertraute zu verlassen und sich dem Unbekannten zu nähern. Das ist mein Einwanderungsvideo.
NATALIA SHUMSKAYA mit KALEIDOSKOP
In einer Reise durch den Tunnel der Spiegel erscheint durch Vervielfaltigung ein Kristallspiel am Ende des Lichts, bestehend aus unendlichen Mustern. Dieses Muster kann man sich metaphorisch als Märchen vorstellen. In jeder Spiegelreise versteckt sich ein Geheimnis. Wahrend der Reise versinkt man darin, mit der Möglichkeit dazu, selber eine Sprache zu entwickeln, um dem Märchen zu folgen.
JENNY WAGNER mit NORMALITÄT
Jenny Wagners Arbeit „Normalität“ untersucht die gesellschaftlichen Normen und Stereotypen, die uns wie ein unsichtbares Gefängnis umgeben. Das biologische Geschlecht entscheidet die Farbe der Babykleidung genauso wie die Berufsaussichten und die Frage, ob arm oder reich, mit statistischer Genauigkeit. Ist es moglich aus den Mustern dieser gesellschaftlichen Normalität auszubrechen?
FLORIAN WENDLER mit DER GNEIS VON OSTERMUNZEL
Der Vorgang, einen Stein aus seiner Ursprungsumgebung herauszulösen und an einem anderen Ort wieder aufzurichten, kann bis in die Frühzeit der Menschheit zurückverfolgt werden. Er war Ausdruck religiös-magischen Erlebens und zugleich ein erster trotziger Versuch der Rebellion gegen eine Welt, die, wie der Stein, hart und fremd und unverfügbar ist. Der Film „Der Gneis von Ostermunzel“ übersetzt diesen archaischen Vorgang in unsere moderne Welt. Wir sehen einen 30 Tonnen schweren Findling, in dicke Eisenketten gelegt wird er von einem Kran aus einem Loch gehoben, Zentimeter für Zentimeter steigt er auf, schwebt dann eine Zeit lang über die Erde. Er lädt uns ein mit ihm zu schweben, in eine magische Traumwelt, bis ein Applaus uns rausreißt, uns zurücksetzt in die Realität, in der alle Erhabenheit der Materie sich auflöst, in ein absurdes Spektakel menschlichen Kraftgebarens.
HfBK / Dresden:
MIRIAM KROKER mit „THE PERFORMANCE OF THE MOON“
„The Performance of the Moon“ is the Performance of the Moon.
HGB / Leipzig:
BERNHARD BORMANN mit DIE KOMISCHEN ACKERBAUERN GRABEN DIE LUSTIGEN IGEL AUS
Der Experimentalfilm »Die komischen Ackerbauern graben die lustigen Igel aus.« ist ein Versuch den Betrachter an den Grenzen der Phantasie abzuholen. Der Film arbeitet dazu visuell in diverse Richtungen – versucht sich der Betrachter an dem Titel? Konzentriert er sich auf das Spiel der Bilder? Fixiert er einen Bereich? Auf der Audioebene öffnet sich der Film dem Kinosaal, denn das Rascheln des Nachbarn oder das Husten in einer Ecke des Raumes wird sowohl zur subjektiven Erfahrung als auch ein Eingriff in den Film für alle Gäste im Raum
MINHYE CHU mit FAIR GROUNDS
Der Film konzentriert sich auf einen Arbeiter, der eine Metallkonstruktion auseinandernimmt. Bei den Handlungenin großer Höhe setzt der Arbeiter seinen Körper aufs Spiel und ist permanent gefährdet. Die realistischen Geräusche der Filmaufnahmen wurden so bearbeitet und arrangiert, dass eine rhythmische Partitur entsteht. Dadurch scheint der Arbeiter im Raum zwischen den weißen Metallstangen zu schweben, während er eine Choreographie aufführt.
RAWAN HASSAN mit SCHWARZ ODER WEISS?
Ich beschreibe in dem Video in meiner Methode meine Gefühle und Emotionen seit dem ich nach Deutschland geflüchtet bin. Als Künstlerin .. als Frau und natürlich als Flüchtling hier!
SUSANNE KONTNY mit DAS GANZE VOLK
Weihnachten 2018. Mein Großvater erzählt von seinem Vater.
HELENA KÜHNEMANN mit SELBST OHNE AUSSEN
Was bleibt, wenn alles verschwindet? Der Film Selbst Ohne Außen untersucht diese Realitäten verschiedener Inszenierungswelten. Der Wunsch, ein perfektes Bild abzugeben, erweckt die Pose. Betrachtende werden zu betrachtenden, Bewegungen verharren und werden zum nicht bewegten.
Was vielleicht übrig bleibt ist ein Subjekt, welches sich in eine riesige Oberfläche verwandelt, eine entfremdete Bildrückkopplung in der Echokammer der Virtuellen Realität.Inzwischen scheint es, als hätte der Spiegel sich im Spiegel verfangen, wobei das Schicksal des Bildes nur ein kleines Detail bleibt.
Der Film begleitet eine Figur durch diese inszenierten Welten, indem er Narrative des Unterbewusstseins mit einer Traum- ähnlichen Bilderwelt vermischt. Ein Präsenz richtet sich so auf Dauer ein.
CHRISTOPH LIEPACH mit NEHMEN SIE DIE TREPPE
Ein kleines Essay über vorübergehende, bedeutungsarme, einseitig genutzte sich ähnelnde Orte. „Gehen bedeutet, den Ort zu verfehlen.“ (De Certeau 1980, 197) Im Vorübergehen, im Alltag bleibt außer die Benutzung wenig Anlass der Annäherung. Drei Räume in Form von Unterführungen erzählen ihre alltägliche, wiederholende Geschichte. An Stoßzeiten, sonst eher schwach frequentiert.
BEATRICE MOUMDJIAN mit SACHSTANDSDOKUMENTATION (Nr. 0617 – 0918)
Sachstandsdokumentation ist eine fortlaufende episodische Filmserie. Die Protagonistin mit ihrem Überwachungskamerahut aus Pappe bewegt sich durch Sofia, Leipzig und Berlin und interagiert mit Architektur, urbanen Überwachungssystemen und politischen und kulturellen Orten der Macht. Den Haag wird den Abschluss der Erkundung bilden.
KATHARINA NESTEROWA mit SCHWESTER MILA
Kunsthochschule Weißensee / Berlin:
FREDERIK BÖSING mit SMOKERS
„Smokers“ ist ein experimenteller Kurzdokumentarfilm, angelehnt an die „Screentest“- Reihe von Andy Warhol. Mehrere RaucherInnen wurden gebeten eine Zigarette vor der Kamera zu rauchen – alleine und ohne Regieanweisung. Die Kamera wird zum Kommunikationsobjekt und die TeilnehmerInnen müssen sich zu ihr verhalten. Durch den inneren Konflikt und die Auseinandersetzung mit sich selbst entstehen intime Portraits, die den Umgang mit unseren Schwächen und Lastern reflektieren.