19:00
11. Dez
( Performance )
Blackboxing
  • Eintritt frei
Definition: Black Box (engl. blæk bɒks ‚schwarzer Kasten‘) steht in der Systemtheorie für ein geschlossenes System unter Vernachlässigung des inneren Aufbaus. In der Psychologie und Verhaltensforschung sind damit alle kognitiven (innerpsychischen) Vorgänge gemeint. Als Black Box wird auch ein Flugdatenschreiber bezeichnet, der zur Unfallanalyse dient. In der Mediensoziologie hingegen wird mit dem Prozess des Black Boxings das Unsichtbar-Werden von Technik und/oder Mensch beschrieben, wenn sie optimal und unmittelbar in einem Netzwerk funktionieren.

In der dunklen Jahreszeit öffnet Katharina Groß die Black Boxes der Innerlichkeit. Groß’ Performance mit Sonic Pi basiert auf einem live kodierten Programmquelltext, der die Grundlage für die synthetische Klangerzeugung bildet. Der daraus resultierende Fluss spontaner, neuer Kompositionen, entfaltet zusammen mit den Gästen, Stimmen, Sprachen, Blicken und Projektionen ein ritualisiertes Gefüge und verwebt sich zu einem dichten, rhythmisch treibenden Klangteppich, der zur Meditation
einlädt. Teilnehmende Gäste werden gebeten Schwarz zu tragen.
Katharina Groß ist Medienforscherin und tritt erstmalig live mit Sonic Pi auf.
19:0020:00
11. Dez
( Konzert )
Rikas
Rikas sind all das, was deutsche Bands oftmals nicht sind: Gut angezogen, lässig optimistisch, vornehm zurückhaltend, aus Stuttgart. Und zu guter letzt: tanzbar. Sam Baisch, Chris Ronge, Sascha Scherer und Ferdinand Hübner spielen eine wilde Mischung aus Indie, Pop, Soul und multipolaren Einflüssen aus den verschiedenen Dekaden der Musikgeschichte. Alle sind Sänger, alle sind Songwriter. Die Band ist der Star, klar. Gelernt haben sie das alles zusammen: Die vier Jungspunde kennen sich seit der Schule und machen gemeinsam Musik, seit sie denken können. 

Die Geschichte der Band beginnt so richtig, als sie in einem tristen Stuttgarter Sommer nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Sie kaufen sich ein Interrail-Ticket, reisen damit durch Europa und schlagen sich mit Straßenmusik durch – in Mailand, London oder Paris. Man kann es mit jeder Note hören: Rikas wollen unterhalten, Langeweile ist der Feind. Details sind wichtig, der Groove essenziell. Die Leute sollen schließlich tanzen und nicht nur mit verschränkten Armen und einem viel zu herben Bier in der letzten Reihe stehen. Rikas sind ein Mai Tai mit Glitzerschirmchen, kein schales Pils vom Fass. 

2018 erscheint „Swabian Samba“ – ihre erste offizielle EP. Die Debut-Single „Tortellini Tuesday“ wird direkt ein kleiner Hit – der Song verselbstständigt sich, macht seinen Weg durch die Playlisten und sorgt dafür, dass die Erwähnung des Bandnamens auch außerhalb von Stuttgart immer öfter für ein anerkennendes Nicken sorgt. Supports für Größen wie Bilderbuch, Von Wegen Lisbeth oder The Lemon Twigs, sowie unzählige Festivalgigs in allen Teilen des Landes tragen ihren Teil dazu bei.

So here we go: Kalifornien, lange staubige Straßen, schöner Chevrolet mit ein bisschen Flugrost – nicht zu glänzend poliert, sondern lässig runtergekommen – Tempomat drinnen, die Füße oben auf dem Armaturenbrett, Zigarillo im Mundwinkel, die Sonne knallt vom Himmel. Rikas könnten auch die Beach Boys von heute sein. Aber das wäre zu einfach. Dann würden sie irgendwas mit „Beach“ heißen und ein albernes Wortspiel als Bandnamen benutzen. Tun sie aber nicht. Rikas sind eigenständig. Und trotzdem enorm anknüpfungsfähig: Auf ihre Konzerte kommen sowohl die Early Adopters, die Musiknerds, die Neuerscheinungen-auf-Vinyl-im-Dutzend-Käufer, aber auch die Kids, die einfach nur eine gute Zeit haben wollen.

Die ersten Schritte sind getan – die vier Hombres wissen zu schätzen, dass sie inzwischen nicht mehr auf der Straße stehen, sondern in einem Tourbus sitzen dürfen, mit dem sie von Stadt zu Stadt fahren und sich auf Bühnen stellen, vor denen immer mehr Menschen auf sie und ihre Musik warten. Rikas liegen auf der Lauer. Auf dem Surfbrett im Meer, ein Stück weit draußen. Die Welle wird kommen. Und dann heißt es: rauf da – und das Ding ganz lässig bis zum Strand ausfahren. Der Himmel ist blau, die Gitarren crisp, die Gesänge harmonisch und die Zukunft leuchtet hell. Besser war Stuttgart schon lange nicht mehr.
19:3020:00
11. Dez
( Diskussion / Vortrag )
Das erstaunliche Konzept namens Zukunft
  • Mihael Švitek
  • Eintritt frei
Endlich brausen wir in fliegenden Autos mit OLED-Lackierung durch chromfarbene Wolkenkratzerschluchten, während uns blitzgescheite Nanobots den über Jahrzehnte angesammelten Teer aus der Lunge schaben, um ihn zu einer stammzellverjüngenden Anti-Aging-Creme zu verarbeiten. Und weil wir dann in der Zukunft leben, funktioniert sie auch wirklich! In der Zukunft kommt endlich der Fortschritt, dem wir in der öden Vergangenheit so fiebrig hinterhergelechzt sind, der Fortschritt, der all unsere Probleme endgültig löst! Captain Future steigt höchstpersönlich vom Kreuz, vernichtet das Böse und schlürft nebenher noch lässig einen Ultrablack Smoothie, iCradles singen den Wonneproppen QR-Codes als Wiegenlied und die Smart Homes wohnen ganz autonom, damit wir geplagten Menschlein endlich mal so richtig INTELLIGENT LEBEN können. Mit Touch-Funktion sogar!
19:0020:00
11. Dez
( Konzert )
Knocked Loose
  • Knocked Loose
    JusticeForTheDamned
    Malevolence
    Renounced
  • Metal, Hardcore
  • VVK 23,90
Timetable
19.00 Einlass
19.30 Renounced
20:15 Justice For The Damned
21:00 Malevolence
22:00 Knocked Loose
20:0021:00
11. Dez
( Diskussion / Vortrag )
Grenzgewalt auf der Balkanroute
  • Border Violence Monitoring Network
  • Eintritt frei
Border Violence Monitoring Network Input über Grenzgewalt auf der Balkanroute

KüfA: 20 Uhr
Vortag: 21 Uhr

Wenn es um die Situation an den Außengrenzen Europas geht, ist das Mittelmeer durch die Diskussion um private Seenotrettung medial sehr präsent. Doch wie sieht es eigentlich auf der so genannten „Balkanroute“ aus, die seit 2015 aus dem öffentlichen Interesse verschwunden zu sein scheint? Wir wollen in dieser Veranstaltung über die aktuelle Lage auf dem Westbalkan und über die Arbeit des Border Violence Monitoring Network (BVMN) sprechen. BVMN ging aus einer Initiative verschiedener NGOs hervor, die vor Ort vor allem im Bereich der humanitären Unterstützungsarbeit tätig sind oder waren und eine Zunahme an Gewalt gegen flüchtende Menschen sowie illegalen Kollektivabschiebungen ohne Einzelfallprüfung der Asylgesuche (sogenannte „push-backs“) wahrgenommen haben. Seit 2016 dokumentiert und veröffentlicht BVMN diese Rechtsverletzungen und fordert politische Konsequenzen auf europäischer Ebene ein. *) Wer beim Vorbereiten und Kochen unterstützen möchte, ist ab 17:30 Uhr in der Küche gern gesehen.
Und danach (ab ca. 22 Uhr) freuen wir uns außerordentlich über Unterstützung beim Aufräumen! **)

We aim to provide simultaneous translation into English. Whisper translation into other languages are more than welcome! Wir bemühen uns, eine simultane Übersetzung ins Englische bereitzustellen. Flüsterübersetzungen in weitere Sprachen sind herzlich willkommen!
23:00
11. Dez
( Party )
MIDI
  • Bonbons
    Mauro Caracho
  • Techno, House
  • 2,-
In Zeiten der rasenden Auflösung der Normalarbeit ist die Woche kaum noch mehr, als ein zahnloser Biber, der an unserem Grundbedürfnis nach Zerstreuung lutscht. midi ist die Pionierpflanze auf dem Geröllfeld, das die Trümmer der Arbeitswoche bilden. midi ist Feiertag. midi ist Werktag. midi ist das egal. midi ist deine Afterhour. midi ist dein Start ins Wochenende. midi ist das egal! midi ist Afterwork für Beschäftigungslose. midi ist Sabbat für Selbstständige. midi ist das egal. midi ist Freizeit ist Arbeit ist midi. midi ist Mittwochsdisko, alle zwei Wochen in der GrooveStation, alles andere ist midi egal.
Kalender
Scroll Top