Die Schwärmer - Lesung und Vortrag mit Dr. Willi Hetze
Teo ist ein junger Postbote aus einem vergessenen Teil des Landes. Als das Briefverteilzentrum seiner Provinz aus unbekannten Gründen geschlossen wird, muss er in die Hauptstadt reisen, um der Sache nachzugehen. Dort zeigt sich, dass eine neue Technologie, der „Schwarm“, das Briefeschreiben überflüssig gemacht hat. Die „Schwärmer“ verbinden sich über einen Funknerv, den sie im Kopf haben, und tauschen dort nicht nur Nachrichten, sondern auch Gefühle aus.
Als seltsame Albträume sich unter den Nutzern verbreiten, greift schnell auch eine unaufhaltsame Angst um sich: Unbekannte Feinde sollen ihr Unwesen in der Provinz treiben, aus der Teo stammt.
Und auch Teo gerät in den Datenstrudel aus Gerüchten und Fake News. Die Schwärmer entsenden Truppen und ein schwer durchschaubarer Krieg um die digitale Evolution wird entfesselt.
Der Mediensoziologe Willi Hetze schreibt über eine revolutionäre Zukunft, deren Anbruch wir bereits spüren. Seine Romanhelden zeichnen einen neuen Menschentypus des digitalen Zeitalters: die Schwärmer.
Presseecho zum Buch:
„Damit erbaut Willi Hetze eine sprachliche Dystopie im Zeitalter des digitalen Fortschritts, wirft einen kritischen Blick auf mögliche Folgen, regt zum Nachdenken an, verliert sich aber nicht im Surrealismus. Somit setzt er seine Folge der Gegenwartsliteratur fort und sorgt ganz nebenbei dafür, dass man das Handy nicht dazu nimmt, um sich darüber zu unterhalten, sondern sich zu verabreden, mal wieder bei einem Kaffee, face to face zu kommunizieren; nicht zuletzt, um dieses Buch weiterzuempfehlen!“
(Yevgeniya Shcherbakova: Im Sog der digitalen Dystopie, Urbanite, 08.04.18)
„Die Schwärmer sind eine faszinierende literarische Zukunftsvision, breit angelegt, allegorisch gemalt, die die Ängste der Gegenwart spiegelt. […] Bemerkenswert, da bei anderen Autoren nicht selbstverständlich: Obwohl für ihn der gesellschaftskritische Impetus im Mittelpunkt steht, sind seinem Buch auch breite technologische Recherchen anzumerken: Was er da als nahe Zukunft schildert, dürfte – außer vielleicht der Funknerv selbst – auch für uns nicht mehr weit weg sein […]. Stilistisch bedient sich Hetze einer sehr bildhaften Sprache, mit denen er oft zu faszinierenden Assoziationen gelangt.“
(Heiko Weckbrodt: Filterblasen lassen unsere Herzen erkalten, Oiger – Onlinenews aus Wirtschaft und Forschung, 20.04.18)
„Da schont er uns nicht in der Beschreibung grausamer Details. […] Letztlich aber ist es nur konsequent, weil er generell sehr sinnlich und präzise erzählt. Dazu mit originellen, poetischen Wendungen: Der Winter knisterte nachts schon übers Land, besah sich seine künftigen Besitztümer. Ein Regentag schleicht in grauem Mantel vorüber, Personen sprechen mit straff gezogener Stimme, die auch mal vor Enttäuschung rutschig werden oder klingen kann wie zersprungenes Eis. […] Orientiert an der Bildwelt von Science-Fiction-Filmen, ist ihm ein Roman gelungen, der einen mit seiner Dramatik und Spannung fesselt. Zugleich ein kluges Buch, das uns weitsichtig die hochbrisante Frage nach den Konsequenzen des globalen Experiments stellt, mittels Digitalisierung den Menschen zu einem allmächtigen Wesen zu machen.“
(Googles Traum, in die Katastrophe gedacht: Dr. Tomas Gärtner, Dresdner Neueste Nachrichten, 21.04.18)