10:3011:00
06. Mär
( Literatur )
Sonntagsmatinee: Daheim
  • Judith Hermann
    Dr. Anna-Lisa Dieter (Kuratorin, Literaturwissenschaftlerin)
  • ausverkauft
Die Erzählungen und Romane von Judith Hermann, einer der bekanntesten Autorinnen der deutschen Gegenwartsliteratur, kreisen seit mehr als zwanzig Jahren um das Thema der Freundschaft.

In ihrem zweiten Roman "Daheim" verknüpft sie das Alleinsein mit der Freundschaft: Eine Frau in der Lebensmitte lässt ihr altes Leben hinter sich und bricht allein in ein Haus an der Küste auf. Ihr Alleinleben auf dem Dorf stiftet neue Formen von Beziehung und Freundschaft. Zugleich schwingt darin auch Melancholie mit, der Verlust des gemeinsamen Lebens mit der Tochter, die erwachsen geworden ist. Hermanns Roman lotet das Alleinsein in seiner Ambivalenz aus, den Momenten des Schmerzes und der Offenheit für neue Begegnungen.

Judith Hermann, 1970 in Berlin geboren, veröffentlichte 1998 ihr viel beachtetes Debüt Sommerhaus, später. 2003 folgte der Erzählungsband »Nichts als Gespenster«. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman Daheim, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde.

Über das Alleinsein und die Freundschaft - Eine literarische Gesprächsreihe

Allein, isoliert, verlassen, einsam: Die Formen und Gründe dafür, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, können vielfältig sein. Ob als selbstgewählter Lebensentwurf oder unfreiwilliges Schicksal – laut Statistik leben derzeit 42% der Menschen in Deutschland allein. Alleinsein kann eine Quelle von Kreativität, Muße und glückhaft empfundener Selbstbesinnung sein. Einsamkeit hingegen wird meist erlitten.

Die sozialen Lockdown-Maßnahmen der Corona-Pandemie haben aus dem selbst gewählten Alleinsein vielfach eine verordnete Einsamkeit gemacht. Aber auch in Gemeinschaften kann man einsam sein, weil man sich durch Meinungen isoliert, nicht verstanden wird und auf sein So-Sein keine Resonanz erhält. Wie gehen wir mit diesem Zustand um? Wie wichtig sind enge Bindungen wie Liebe oder Freundschaft? Wie gelingt die Balance zwischen dem Bedürfnis nach Rückzug und dem Verlangen nach Mitteilung und sozialer oder auch körperlicher Nähe? Haben Frauen mehr Talent zum Alleinsein als Männer?

In unserer literarischen Matinee-Reihe wollen wir Umgangsweisen mit dem Alleinsein und der Sehnsucht nach Beziehung im Gespräch mit unseren Gästen erkunden. Konzipiert und moderiert wird die Reihe durch Dr. Anna-Lisa Dieter, Kuratorin und Literaturwissenschaftlerin.

2G+: Zutritt nur mit Impf- oder Genesen-Nachweis sowie Auffrischungsimpfung (Booster) oder tagesaktuellem negativem Test
17:3018:00
06. Mär
( Performance )
GOOSEBUMPS missingdots
Kunst muss berühren! Das sagen alle, wir auch. Let’s berühr us und everybody everytime! Das ist die Währung, mit der wir Aufmerksamkeit generieren und uns ein Einkommen sichern, um besser rauszukommen. Vier Berührungsmaschinen tanken richtig auf, um loszulegen. Wir touchen euch in den deepen Ecken eures Bewusstseins und kicken die Sensationen eurer Sozialisation. Ein Thrill durch jede Hautpore bis zum Musculus arrector pili eurer kläglichen Oberschenkelbehaarung.

2G+
18:0019:00
06. Mär
( Konzert )
Sonntags im Foyer: Whisper
  • Whisper
    Esmes Snappy Fishes
  • Folk
  • ab 5,-
Nach dem fulminanten Auftakt unserer Konzertreihe "Sonntags im Foyer", geht es nun in die Vollen mit Vol. II!

Diesmal könnt ihr euch freuen auf: Whisper & Esmes Snappy Fishes!

Whisper I Das Flüstern in der Stille, öffnet unerwartet Türen zu neuen Räumen mit Ausblick auf das Donnern der Apokalypse. Dystopie ohne Vorzeichen.
Improvisation mit Bass und Loops als Reise durch Traumlandschaften ohne Halt an den Grenzen. Flüstern wirkt als Schrei in der Dunkelheit des Raumes und es gibt ein kleines Licht, ob es am Ende leuchtet bleibt offen.

Esmes snappy fishes & Ennovy Kcid I "Willkommen im Reich der Schatten" - 
Esmes snappy fishes ist das Soloprojekt der Gitarristin und Sängerin von Sugar Ko:ma. Sie bezeichnet ihre Musik als dark poetic quiet core. Erzählt werden Geschichten über Werwölfe, Meerjungfrauen, streunende Katzen und den Teufel, der Schuhe klaut. Es passiert nichts Besonderes. Ein paar Akkorde, ein bisschen Poesie und ein bisschen Punk - abgerundet mit einer Prise Pschikologi.
Das Besondere: Die Zauberinnen sind heute zu zweit.
Ennovy Kcid schnipselt, zeichnet und flimmert darüber projizierte Bilder in echter Zeit.

2G+
19:0020:00
06. Mär
( Konzert )
Coucou
Großes Zeitlupenkino in der rastlosen Moderne

Reflektierende Lichter auf warmem, regennassem Asphalt, ein Nachtfalter schwirrt um das Licht einer übergroßen Neonreklame der Indie-Diskothek COUCOU. Dumpf dringt der Bass durch die Wände und schon sind wir mittendrin in unserem ganz persönlichen Film Noir. 

Mit zwei Stimmen, einer Gitarre, sowie elektronischen und perkussiven Soundelementen kreieren Meryem, Steffi und Janda von Coucou eine Stimmung, in die man sich fallen lassen möchte – wie ins Bett nach einer langen Nacht. Der Sound dieser frühen Stunde erinnert an 70’er Softrock und den Goth-Folk der Neuzeit, wie man ihn von Aldous Harding kennt. Alles ist wunderbar unaufgeregt und geht gerade deshalb so nah: zelebrierte Langsamkeit, eine kleine Reise ins Innere. Coucou ist großes Zeitlupenkino inmitten der rastlosen Moderne.

2G+
19:0020:00
06. Mär
( Konzert )
Philip Bölter
  • Philip Bölter
  • Singer / Songwriter
  • 15,-
„Es dauert keine 10 Sekunden und schon mag man diesen eigenwilligen, sympathischen, selbstbewussten, bescheidenen Wuschelkopf einfach. Er spielt in ganz Deutschland und es ist ihm wurschtegal ob er in einer kleinen Kneipe spielt oder vor einem Millionenpublikum. Dass er den deutschen Rock und Pop Preis 2012 bekommen hat, erfährt man so nebenbei ....aber nur wenn man intensiv nachfragt.

Geboren in der Lausitz (übersetzt: sumpfige, feuchte Wiesen...) ist es für Manchen kein Wunder dass er ein ähnliches bluesiges Feeling hat wie die Gitarristen, die aus den Sümpfen von New Orleans kommen.

Diese Mischung macht ihn zu einem Typen der nur noch einen Fingerschnipp vom Weltstar entfernt ist. Irgendwie erinnert er an Bob Dylan oder Ed Sheeran, die auch einfach ihr „Ding durchgezogen haben“ und erstmal nicht an Hitparadenplatzierungen und das große Geld gedacht haben!“ 
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