Nachdem sich das Trio Jaguwar um Oyèmi, Lemmy und Chris aus Berlin und Dresden 2018 mit dem Debüt-Album "Ringthing" und auf unermüdlichen Touren in die Herzen von Noise-Romantikern und Liebhabern ausufernder Klangwelten ihren festen Platz erspielt hat, veröffentlichten sie im Oktober 2021 mit "GOLD" ihr zweites Album auf dem es eine geballte Ladung Future-Pop zu erleben gibt und sie sich von jeglichen Grenzen und Schubladendenken zu lösen vermögen. Dieses Album ist das Ergebnis der Experimentierfreudigkeit der Band, es ist nicht nur tanzbar, poppig und detailverliebt, sondern auch eine Abrechnung mit dem Status Quo, mit bestehenden Verhältnissen und unterdrückenden Mechanismen unserer Gesellschaft. Dabei ist "GOLD" keine stumpfe Anklage, sondern der Soundtrack für die Erkenntnis der Stärke der eigenen Individualität und schöpft so eine neue Ebene der Wirkmächtigkeit.
Dabei vermag es die Band wie eh und je, ihre Sehnsucht nach Emanzipation in eine Atmosphäre zu betten, die getragen wird durch die Kombination aus kurzweiligen Melodien und einer vertraut noisigen Wall of Sound. Aus ihrem schier grenzenlosen Arsenal an Effektgeräten kreieren Jaguwar immer wieder elegante Klangteppiche aus sich überlagernden Soundschichten und dahin wabernden Tonfragmenten, die sich zu eingängigen Indiepop-Hooks aufschwingen um sich schließlich in einem epischen Gewitter donnernder Gitarrenwände zu entladen. Dafür sorgt nicht zuletzt die beträchtliche Anzahl an Verstärkern. Der Blick der Band ist nach vorne gerichtet. "GOLD" ist viel mehr als eine Symbiose aus detailverliebter Verspieltheit und der empowernden Kraft innerster Sehnsüchte. "GOLD" ist ein Ruf nach Gerechtigkeit. Und diesen, sowie natürlich auch die Ohrwürmer ihrer früheren Werke bringen sie nun im Rahmen einer Europatour einmal mehr live auf die Bühne – lasst euch das nicht entgehen!
Die in München aufgewachsene und mittlerweile in Berlin ansässige Künstlerin Hannah Louve Benedum will mit ihrem neuen Bandprojekt Nava Calma die perfekte Symbiose aus den klanglichen Farbklecksen ihrer eignen emotionalen Achterbahnfahrt kreieren. Vor zwei Jahren als Soloprojekt unter dem Namen Cora Line gestartet, ist das Ganze nun auf ein fünfköpfiges Ensemble angewachsen. Ihr Sound bewegt sich zwischen den Eckpfeilern Post-Rock, Shoegaze und Post-Metal, sie selbst bezeichnen ihre Schublade als „Dreamo“. Im Sommer 2024 werden sie ihr erstes in dieser Konstellation aufgenommenes Album „The Full Weight Of Everything“ veröffentlichen, auf dem sie mit einem sehr dynamischen Sound aufzuwarten wissen. Was in der einen Sekunde noch laut, hektisch und kathartisch losbrettert schmilzt auch urplötzlich wieder als warmer, wohliger Klangstrom dahin. Auch wenn sie ursprünglich von Künstler*innen wie Burial, Purity Ring, Sleep Token oder Emma Ruth Rundle, vor allem aber 65daysofstatic zu einem eher elektronischen Glitch/Breakbeat-Sound inspiriert wurden, sind sie nun jedoch den konsequenten Weg hin zur Gitarre gefunden. Live werden sie euch nun auf ihrer gemeinsamen Tour mit Jaguwar davon einen ersten prägenden Eindruck geben.