Echte Freundschaft kann man hören. Und so ist das Debütalbum „rocket science” von Maël & Jonas nicht nur lebendiger, leichtfüßiger Pop mit Rock-Einfluss, sondern auch komplett handgemacht von Freunden und für Freunde und klingt gerade dadurch so wunderbar.
Zwischen Pop-Punk, der genau so nach Bühne klingt, und dem nächsten TikTok-Hit singt das Newcomer Duo mit seinen charismatischen Stimmen über unterschiedlichste Facetten von Freundschaft, Liebe und Erwachsenwerden.
Bei Maël & Jonas passiert gerade viel, dabei fing alles klein an. Die ersten Songs für die Freundin sang Jonas noch im heimischen Schrank ein – „mit Socke über dem Mikrofon“. In der lokalen Musikschul-Band lernten sich die beiden dann kennen und merkten schnell, wie sehr die Musik sie verband. Zwar trennte sich die Band zwischenzeitlich, aber die Freundschaft blieb. Und so war es dann auch ein Freundschaftsdienst, der das Duo dann wieder vereinte. Denn alleine wollte Maël, der vor Live Auftritten immer sehr aufgeregt ist, nicht bei „The Voice Of Germany” teilnehmen. Also sprang ihm Jonas kurzerhand zur Seite.
Die Freunde sicherten sich so nicht nur überragende Rückmeldungen, sondern schafften es auch aus dem Stand bis ins Finale. Das war in der 10. Jubiläumsstaffel 2020.
„In dem Jahr danach haben wir wirklich unseren Sound gefunden”, erinnert sich Jonas.
Haben die beiden Jungs vorher meist Cover gepostet und dabei ein beeindruckendes Spektrum an Stilen abgedeckt, entwickelte sich nun der Sound, der auch „rocket science” prägt: frischer Gitarren getriebener Indie – Pop, der zuweilen an Blink-182 erinnert, im Gewand von kraftvoll-optimistischen Kompositionen, die einen das Radio aufdrehen lassen. Dabei ergänzen sich Maël & Jonas perfekt: Nach frühen Prägungen durch Classic – Rock und Metal, setzt sich bei Jonas besonders seine Hingabe zur modernen Reinkarnation des 2000er College-Punk-Sounds durch: „Machine Gun Kelly hat mich dabei angefixt, der als Rapper wieder richtige Rockmusik macht.” Maël geht geschmacklich mit und ergänzt die Musik durch seine Vorliebe für geschmackvolle Singer-Songwriter, wie Jack Johnson oder Billy Raffoul. Nur für drei Songs des Albums haben sich die beiden Hilfe ins Boot geholt – den Rest, vom Songwriting über Recording bis hin zur Produktion, übernahmen Maël & Jonas selbst.
Dieser jugendlich-frische, ab der ersten Sekunde zündende Sound untermalt perfekt die Geschichte des Duos, die aus zwei etwas unterschiedlichen Phasen junger Erwachsener sprechen: Maël ist 27 und Jonas 21 Jahre alt. Letzterer startet das Album dann auf „All My Songs” direkt mit der Feststellung, alle seine Songs nur über die eine, die bittersüße Beziehung geschrieben zu haben: „All I do is write fcking songs about you / Cause I do still think about us” und erinnert in seiner melancholischen Tanzbarkeit an 21 Pilots. Die Vorab- Single „I Swear To God” kratzt bereits jetzt an der 10 Millionen Streams Marke und verpasste beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest nur knapp den ersten Platz. Der Song berichtet auf schmerzhaft offene Weise über „die Vernachlässigung von Freunden in einer schwierigen Phase meines Lebens”, so Maël. Die Popularität des Songs sorgte für den Songwriter aber für ein Happy End: „Das war geil, weil ich dann meinen Freunden sagen konnte, dass es in dem Song um uns geht – und sie haben dann richtig mitgefiebert.”
Während „I owe you” eine Danksagung an die Unterstützung der Eltern der beiden ist – Jonas Vater etwa leitet die Live-Band und spielt Keys – drückt „Hey Anna“ Unterstützung aus für alle, die mit ihrer mentalen Gesundheit kämpfen. „Selling Out” beschäftigt sich mit der Frage, wie man sich selbst nicht verliert, während man an seiner musikalischen Karriere feilt. Dabei ist dem Duo neben seiner erfolgreichen Social-Media Präsenz aber vor allem immer eines ganz wichtig: Die Verbindung zu Menschen. „Wir wollen Songs schreiben, die vor allem live kicken.” Und live sind Maël & Jonas in Begleitung ihrer Band, die aus ihren engsten Freunden besteht, mittlerweile eine eingespielte Macht, was sie nicht schon auf ihrer beinahe ausverkauften Herbst-Clubtour beweisen. „Und egal, wieviel Herzblut und Schweiß in die Sache geht: Man sollte sich nie zu ernst nehmen. Am Ende ist Musik dazu da, um Leute zusammenzubringen und Spaß zu haben. Hauptsache, es gehen Menschen nach unserer Live Show nach Hause und denken sich: Fck, das waren zwei gute Stunden.” – Mit Freunden für Freunde.