Feridun Zaimoglu liest aus seinem neuen Roman „Die Geschichte der Frau“: Dieses Buch, das für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, ist das unverfrorene Bekenntnis zur Dringlichkeit einer neuen Menschheitserzählung – aus der Sicht der Frau! Sein Autor, Feridun Zaimoglu, nimmt sich die Freiheit, die Frauen zu verstehen und so empathisch wie sprachtrunken von ihnen zu erzählen. Ein Mann, der die Geschichte der Frau erzählt – kann das gutgehen? Es kann. Denn Zaimoglu macht das nicht zum ersten Mal. 2006 hat er mit „Leyla“ die Lebensgeschichte seiner Mutter aufgezeichnet, 2014 mit „Isabel“ die Geschichte eines Models, das sich Körperdisziplin und männlichem Blick unterwirft. In seinem neuen Roman lässt Zaimoglu nun zehn ungewöhnliche Frauen zu Wort kommen – vom mythischen Zeitalter bis in die Gegenwart, von Antigone bis zu Valerie Solanas, Andy Warhols Attentäterin. Auch Zippora, die dunkelhäutige Frau des Moses oder eine Trümmerfrau bekommen ihren Auftritt, der Zeitrahmen der Figuren erstreckt sich von 1490 v. Chr. bis ins unruhige Jahr 1968. „Die Geschichte der Frau“ ist ein mutiges Buch, ein Roman, der, so die mit dem Alfred Kerr-Preis ausgezeichnete Kritikerin Marie Schmidt, von „tendenziell autonomen Frauen, die eine alternative Weltgeschichte hätten schreiben können“, handelt. „Ein literarisches Abenteuer, ein großer Gesang, ein feministisches Manifest.“ (Verlagstext)
Prolog: Eröffnet wird die Lesung mit sattem Chorklang der etwas anderen Art: der Dresdner Frauenchor „Die Chorallen – 20 Frauenstimmen“ lässt mit geballter Frauenpower bekannte Songs zu einem echten Hörerlebnis werden. A Cappella und auf Deutsch, Englisch, Portugiesisch und in anderen Sprachen bringen die Chorallen seit 2005 ihrem Publikum gute Laune. Was sie für diesen Abend im Programm haben, wird noch nicht verraten!
Moderation: Bettina Baltschev