Freund:innen, Kolleg:innen, liebe Nachbarschaft,
schnappt Euch Popcorn, eine kühle Brause und nehmt Platz vor der großen Leinwand.
Am Donnerstag den 5. Mai treffen wir uns wie gewohnt um 20 Uhr – dieses Mal im „Kino im Kasten“ (August-Bebel-Straße 20). Mit frischem Footage präsentieren wir euch zwei Dresdner Dokumentarfilmer mit internationaler Reichweite, deren neueste Kinofilme bereits in den Startlöchern stehen.
Steffen Krones erzählt ebenso wie Markus Weinberg globale Geschichten über Ländergrenzen hinweg – und von der Verbundenheit der Menschen und ihrer Beziehung zur Umwelt. Die Produktion dieser Filme hat die Dresdner Filmproduktionsfirma ravir film ermöglicht. Seit 20 Jahren machen sie es sich zur Aufgabe, mit Bewegtbild Charakter zu zeigen.
Steffen Krones
Unseren ersten Speaker kennt ihr schon von diesem digitalen undsonstso im Januar 2021.
Als Steffen Krones (Lax Films) 2018 in Norwegen mit dem Kanu die Lofoten erkundete, stieß er auf einen erstaunlichen Fund: Eine deutsche Bierflasche, angeschwemmt auf einer zu Fuß unerreichbaren Insel im Nordpolarmeer. Wo kam die her? Zurück in Dresden zerbrach er sich den Kopf über die Masse des angeschwemmten Mülls und deren Herkunft und Geschichte. Mit seinem Dokumentarfilm „The North Drift“ belegt Steffen erstmals die Verbreitung von deutschem Flussmüll in den Weltmeeren.
Er beauftragt Industriedesigner Paul Weiss mit der Entwicklung eines Schwimmkörpers mit GPS-Tracker. Gemeinsam sammeln sie Müll aus der Elbe, sortieren, schreddern, erhitzen und formen ihn um zu Teilen eines „Elb-Drifters“. Wie eine kleine Boje mit Peilsender setzen sie diese „Flaschenpost aus Dresden“ in die Elbe und erheben in den kommenden Wochen und Monaten wissenschaftliche Daten über Wege und Dauer des tausende von Kilometern gen Norden treibenden Mülls.
Im Herbst letzten Jahres waren Steffen und Paul zu Gast im Podcast „Caro quetscht aus“ und haben mehr über die Konstruktion der Drifter und ihren Wert für die Umweltwissenschaften verraten.
Markus Weinberg
Markus Weinberg „Das Limit bin nur ich“ & „Wie klingt Heimat?“
Bekannt durch seinen Film „Die Mission der Lifeline“ (2019) geht der Dresdner Dolkumentarfilmregisseur Markus Weinberg auch in seinem neuesten Film über Grenzen: „Das Limit bin nur ich“ (2022) erzählt vom Extremsportler Jonas Deichmann, der als erster Mensch – von München nach München – fast 40.000 Kilometer weit laufend, schwimmend, bikend die Welt umrundet hat.
Für seine 10-teilige Dokumentation "Wie klingt Heimat?" hat Markus den Musiker Felix Räuber und den Autor Marc Oliver Rühle auf ihrer Recherche-Reise durch das Sächsisches Umland begleitet. Zu Gast beim Naturklänge-Techno-Label "Forest Roots" im Zittauer Gebirge, dem Sorbischen Osterreiter-Chor in Ralbitz-Rosenthal, Tagebau Nochten u. v. m. entdecken sie historische, kulturelle, regionale Heimatklänge und verflechten ihre Fundstücke zu neuen Kompositionen.