Der 9. Mai war, ist und bleibt unser wichtigster Feiertag.“ – Wladimir Putin, 2014 Was den US-Amerikanern der 4. Juli (1776) und den Franzosen der 14. Juli (1789) lässt sich in Russland jedes Jahr am 9. Mai erleben: die große mehrstündige nationale Gedenkfeier. Mit Militärparaden. Großen patriotischen Gesten. Beschwörenden Reden an die Nation. Wobei man in Russland eben nicht dem Tag der Unabhängigkeit oder einer epochalen Revolution gedenkt, sondern dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der damit einhergehenden Zäsur: dem Beginn einer neuen Zeitrechnung bzw. neuen Weltordnung. Denn ab dem 9. Mai 1945 war das vom Moskauer Kreml aus regierte Reich („ein Sechstel der Erde“) schlagartig noch um ein paar europäische Länder bzw. Landstriche größer. In dieser Mischung aus Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“ (mitsamt Ehrung der Veteranen) und der allgegenwärtigen Beschwörung historischer weltpolitischer Größe fanden die Feierlichkeiten viele Jahrzehnte statt. Doch in den letzten Jahren haben sich die Akzente deutlich verschoben. Gerade für die jüngeren Russinnen und Russen soll der 9.Mai nunmehr der zentrale identitätsstiftende Feiertag sein oder werden. Doch wie kann der Sieg eines untergegangenen Reiches (der Sowjetunion) gegen ein totalitäres Gesellschaftssystem (Nazi-Deutschland), vor nunmehr 77 Jahren, solch eine Wirkung erzielen? Es geht nur, indem man die eigene weltpolitische Größe herausstellt. Und sich zum legitimen Erben dieser Weltmacht erklärt. Mit allen Konsequenzen. So kommt es auch , dass der Kampf gegen den Nazismus (als Instant-Narrativ ja aktuell auch Teil der Kriegs-Rhetorik Richtung Ukraine) seine Wiederauferstehung erlebt. Und man vielerorts auf Selbst-Victimisierung („wir Russen sollen wieder einmal auf den Knien kriechen“) und andere bekannte Agit-Prop-Techniken stößt. Wie solche Inszenierungen en detail ablaufen und welch illustre Klientel sich in Deutschland daran beteiligt, das alles hat der ukrainische Regisseur Sergej Loznitsa schon vor Jahren bei der 9.Mai-Feier in Berlin-Treptow mit der Kamera eingefangen. Loznitsa, bekannt und berühmt als Spezialist für das sensible Extrahieren versteckter Botschaften, insbesondere im Zusammenhang mit machtpolitischen Inszenierungen, lässt uns auf ruhige und gleichwohl hochkonzentrierte Weise teilhaben an einem Ereignis, indem Erinnerungspolitik sich permanent vermischt mit aktuellen geostrategischen Kern-Botschaften und machtpolitischen Visionen. Oder anders ausgedrückt: Loznitsa Filmdokument, seine Bilder und Töne, zielen auf den Körper – nicht um ihn zu treffen oder zu beschädigen, sondern um in Gesten, Mimik und Bewegungen innere Dynamiken zu erforschen und deren explosives Potential.
Endlich neue Songs von Alin Coen und ihrer Band! Im Moment arbeitet die Singer-Songwriterin an ihrem neuen deutschsprachigen Album, das im kommenden Jahr erscheinen soll. Ihre Fans können bei 18 Konzerten in ganz Deutschland die neuen Songs live erleben.
„Die Sängerin mit der wahrscheinlich schönsten Stimme der Republik“ schreibt die Westdeutsche Zeitung. „Alin Coen erzählt schonunglos von Verbundenheit und von Abschied, vom Schmerz und dem Glück der kleinen Augenblicke“, schreibt das Hamburger Abendblatt.
Alin Coen und ihre Band haben in den letzten Jahren auf kleinen und großen Bühnen gespielt, sie ist in Wohnzimmern und in Sportarenen aufgetreten und konnte ihre Faszination als Geheimtipp dennoch beibehalten. 2010 veröffentlichte Alin Coen ihr Debüt-Album „Wer bist du?“, ein Jahr später folgte ihre EP „Einer will immer mehr“ und 2013 ihr zweites Album „We’re Not The Ones We Thought We Were“. 2016 erschien ihr erstes Live-Album „Alles was ich hab – Live“.
Jetzt erscheint endlich die Platte, auf die so viele Fans schon sehr lange gewartet haben: Alin Coens erstes komplett deutschsprachiges Album. Wer ihr zuhört, wird in ihren Texten seine eigene Geschichte wiederfinden. Gelegenheit dafür gibt es deutschlandweit auch bei der „Bei dir“ Tour im November 2020.