Mit seinen Werken stellt Pietro Sabatelli Fragen nach der Wesenheit einer Form.
Wie entsteht eine Form, wie setzt sie sich von ihrer Umgebung ab? Bildet sie sich im Gegenüber zur Leere? Was passiert dann aber mit der Leere? Sie würde begrenzt und bildete auf diese Weise eine Gegenform, eine Art Negativ-Form. In der Gestalt des Abwesenden wäre das Anwesende präsent. Gleich stellt sich die Frage, ob wir die beiden verwechseln könnten!
Aus einem solchen Verständnis heraus findet die einzelne Form ihre Bedeutung erst in der Verbindung mit dem Gegenüber und in der Interpretation und Wahrnehmung durch den Betrachter.
Sabatelli nähert sich solch philosophischen Grundfragen konzeptionell, mit Akribie und hohem Aufwand. Er findet eine pointierte und materiell wie ästhetisch ausgefeilte, reduzierte Bildsprache. Besonders aufwändig sind seine Bildoberflächen, gefertigt aus eigens hergestellten Farbpigmenten oder aus Kunstharz-Schichten.
Pietro Sabatelli ist 1979 in Lüttich/Belgien geboren. Nach einem Studium der Computergrafik von 2002 bis 2005 und der Tätigkeit als Grafikdesigner studierte er ab 2011 an der Accademia di belle arti di Roma, bevor er – anfangs als Erasmus-Student – an die Hochschule für Bildende Künste Dresden wechselte. Nach dem Diplom bei Prof. Monika Brandmeier war er von 2018 bis 2020 Meisterschüler von Prof. Wolfgang Scheffler. Er lebt und arbeitet in Dresden.
Ausstellung: 28.04.2023 - 06.08.2023
Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 18 Uhr, Fr 10 bis 19 Uhr