Der Dresdner Verein und Künstler*innen-Kollektiv METAKNOTEN lädt zur dritten Edition der DIWO WEEK ein. Die DIWO WEEK ist eine Workshopwoche, die darauf abzielt, die lokale Szene sowie international agierenden Künstler*innen durch Input-Vorträge, Talks und Workshops zu vernetzen. Unser Ziel ist es Künstler*innen, Medienmacher*innen, DIY-Enthusiast*innen und jeden Menschen mit Interesse an multimedialen, digitalen und analogen Kunstformen eine Plattform zu bieten. Hier können sie ihre Interessen auszuleben, Neues zu erlernen, Projekte zu starten, und die entstandenen Ideen zugänglich zu machen. In „Hands-On“ Workshops stellen Expert*innen auf verschiedenen Gebieten ihre Arbeiten vor und teilen ihr Wissen mit den Teilnehmenden. Die DIWO (Do-It-With-Others) Praxis steht dabei im Mittelpunkt, als ein emanzipatorisches, freiheitliches und gemeinschaftliches Entwicklungsmodell sowie erweiterte Praktik des DIY (Do-It-Yourself). Wir laden dazu ein, eine Woche lang in die Stadtknd Manufaktur Dresden einzutauchen, gemeinsam kreativ zu sein, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
15 Uhr Computermusik für Dummies – inklusiver Workshop
Der Workshop gibt eine Einführung in barrierefreies Live-Coding mit der Software WELLE, konzipiert sowohl für sehende als auch sehbehinderte Menschen. Die Softwareplattform WELLE wurde von Jens Vetter entwickelt, um blinden Menschen ein einfaches, kollaboratives und spielerisches Musikumfeld auf Basis von Echtzeitprogrammierung zu bieten und so Hindernisse wie Softwareinstallation oder unvollständige Bildschirmleseintegration zu überwinden. Im Workshop erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in barrierefreies Live-Coding und lernen den Umgang mit WELLE. Unter Anleitung des Workshopleiters können sie selbst musikalische Ergebnisse mit WELLE produzieren und im Anschluss präsentieren. Der Workshop ist für 10 Teilnehmende konzipiert, Laptops mit Braillezeile bzw. installierter Screen-Reader Software müssen selbst mitgebracht werden.
Der Künstler: Jens Vetter ist ein in Wien lebender Medienkünstler, Performer und Doktorand am Tangible Music Lab, einer künstlerischen Forschungsgruppe innerhalb des Instituts für Medienwissenschaften an der Universität für künstlerische Gestaltung in Linz, Österreich. Er arbeitet an der Schnittstelle zwischen Klangkunst, Bühnenperformance und interaktiven Klangobjekten. Er ist daran interessiert, neue Hardware, Software und Elektronik für Komposition und Performance zu entwickeln und sie auf der Bühne einzusetzen. Mit dem ehemals in Dresden wohnhaften Künstler besteht mittlerweile ein jahrelanger Austausch.
20 Uhr 42 Jahre CCC, 20 Jahre Wau-Holland-Stiftung. Illusionen, Realität und Zukunftsaufgaben
Das "Medium zur Befreiung des Individuums" hat sich als allumfassende Überwachungsmaschine entpuppt und zerstört unsere soziale Kohärenz. Seit 42 Jahren warnt der CCC und seit 20 Jahren initiiert die Wau-Holland-Stiftung Gegenmaßnahmen. Ein Bericht.
Klaus Schleisiek
Seit dem 12. Lebensjahr kämpfe ich mit den Elektronen und dem Lötkolben. 1969 wurde ich beim Aufbau des selbstverwalteten Jugendzentrums Moers politisch sozialisiert und studierte dann Informatik an der Universität Dortmund. Lochkarten und Batch-Processing verdarben mir die Lust am Programmieren. Für die US-Kunstszene New Yorks brachte ich 1979 mein erstes eingebettetes 6502-System zum Booten. In San Francisco lernte ich Forth von seinen Entwicklern und lernte Community-Memory und die Zeitschrift "Processed World" kennen. Zurück in Hamburg initiierte ich 1981 als 'Tom Twiddlebit' ein Treffen von "Computerfreaks", aus dem sich der Chaos-Computer-Club entwickelt hat. Seit 2011 bin ich Vorstandsmitglied der Wau Holland Stiftung (wauland.de). In den 80er Jahren begann ich, Prozessoren mit Stack- statt Registerarchitektur zu entwickeln - zunächst als ASICs, heute in FPGAs synthetisierbar. Seit den 90er Jahren entwicklte und produzierte ich Messgeräte für die Meeresgeophysik, zuletzt Systeme/Geräte für Tsunamiwarnung und die Gashydratexploration. Seit 2013 entwickelte ich am Bodensee Elektronik für Satelliten. Seit 2018 lebe ich im Wendland nahe Gorleben. Hobbies: Lesen, Klavier/Orgel (im absoluten Freistil!), klassische Musik (Lieblingskomponist Dimitri Shostakovich), Oper
21 Uhr Hörabend in Kooperation mit GERÄUSCHKULISSE e.V. (Leipzig) - Screening
Diesseits und jenseits des Schreibtisches sitzen sie, die armen Hunde. Ein Hartz-IV-Empfänger (der arme Hund) bekommt als Eingliederungsmaßnahme einen Köter (auch das ein armer Hund) aufgedrückt. Leider hasst er die Viecher.
Der Beamte vom Arbeitsamt (das ist jetzt schon der dritte arme Hund) muss die absurde Maßnahme rechtfertigen. Ein Hundepsychologe und eine Tierheimberaterin geben flankierende Auskünfte zum Thema. Und es wird klar: Unser Hundeleben wird erst durch die richtige Beratung richtig schlecht.
Hörspiel: Hundelebensberatung
Komposition und Regie: Der Autor Mit Dominik Stein, Lorenz Eberle, Christine Winkelvoss, Helmut Winkelvoss, Tom Heithoff
Autorenproduktion 2009 Länge: 49'29
GERÄUSCHKULISSE e.V.
Als Radiomacher*innen und begeisterte Hörer*innen von Hörspiel, Feature und Klangkunst fragen wir uns: Was hört das Publikum? Was erlebt es? Was gefällt? Irritiert? Verwundert? Begeistert? Und was haben sich die Macherinnen und Macher dabei gedacht? Wie ist das Stück entstanden? Was wurde nicht erzählt? Und wieso?
Darum treffen wir uns und hören genau hin – gemeinsam mit Autor*innen und Publikum. Denn gemeinsam hört man anders – mit gespitzten Ohren und geschärfter Wahrnehmung. Wir etablieren für Hörspiel, Feature und Klangkunst was für andere Kunstformen mit Kinotouren, Lesereisen und Vernissagen längst Usus ist. Wir bringen Hörkunst raus aus der Nische und rein in die Stadt. Das alles geschieht in gemütlicher Runde. Keine Podiumsdiskussion. Kein Frontalunterricht. Dafür Austausch auf Augenhöhe.
Die Geräuschkulisse ist ein Forum für alle, die gerne guten Geschichten lauschen und Klangwelten erkunden.
Ort: Stadtknd Manufaktur, Kötzschenbroder Str. 9, 01139 Dresden