Lutz Dammbeck stellt sein neues Buch "Seek. Der Golem geht um - Affairen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie" (Leipzig: Spector Books, 2023) vor. Mit einer Einführung von Dr. Björn Egging, Kurator und Konservator im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Im Anschluss: Vorführung des Films „Das Netz. Unabomber, LSD & Internet“, 2003, 115min
Mit seinem Film "Das Netz" wollte Lutz Dammbeck 2003 das Verhältnis von Kunst und Technologie untersuchen. Nach und nach verschoben sich bei der Recherche die Gewichte: Waren die Künstler nur Cheerleader, die den von Wissenschaftlern und Ingenieuren im Auftrag der Militärs gebauten Apparaten eine neue Aura verliehen? 1970 hatte in New York die Ausstellung SOFTWARE Information Technology. Its new Meaning for Art im Jewish Museum stattgefunden, die erstmals Konzept- und Medienkunst mit den damals neuesten Technologien zusammenbrachte. Hauptanziehungspunkt war für das Publikum „Seek“, eine Maschine, in der Wüstenrennmäuse mit einem computergesteuerten Greifarm interagierten. Mit einem Team baute Dammbeck 2005 ein Replikat: „Seek II“, das 2023 in der Ausstellung "Renaissance 3.0" im ZKM in Karlsruhe zu sehen war. Nun präsentiert Lutz Dammbeck in seinem Buch "Seek – Der Golem geht um, Affären zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie" (Spector Books 2023) dazu eine Art Zwischenbericht, indem er philosophische, wissenschaftliche, politische und künstlerische Strömungen zusammendenkt, die für die Genealogie von „Seek“ wie für das Verhältnis von Kunst, Technologie und Gesellschaft, bedeutsam sind.
Film, Installation und Buch sind Teil des Herakles-Konzeptes, an dem Lutz Dammbeck seit 1982 arbeitet. Lutz Dammbeck, geb. 1948 in Leipzig, ist bildender Künstler und Filmemacher und lebt in Hamburg.