Drei junge Europäerinnen, drei unterschiedliche Auffassungen von Widerstand: Helene, 18, lebt solidarisch zusammen mit 400 Geflüchteten im besetzten Hotel City Plaza in Athen und will ein Zeichen gegen die Grenzschließungen in Europa setzen. Ingrid, 24, ist Anhängerin der neurechten „Identitären Bewegung“ in Wien, die gegen „Masseneinwanderung und Islamisierung“ propagiert. Aïcha, 18, aus Berlin, ist Poetry Slammerin beim muslimischen Verein „i,Slam“ und stellt sich in ihren Texten der Diskriminierung, die zu ihrem Alltag gehört. In Kooperation mit den filmclubs, ein Projekt des Politischen Jugendrings Dresden e.V. Filmgespräch mit Aïcha Ben Mansour, Protagonistin des Films und Teil des Künstler*innen-Kollektivs i,Slam, Film in Originalsprache mit deutschen Untertiteln
Als kleiner Junge aus Somalia nach London gekommen, verbringt Mohammed seine Jugend in Kriminalität und radikalisiert sich. Mit 19 Jahren rekrutiert ihn die Terrororganisation Al-Shabab zurück nach Somalia, doch Mohammed findet heraus, was es mit der Gruppe auf sich hat und beschließt zu fliehen. Er taucht unter und lernt Fathi aus London kennen und heiratet sie. Schwanger verlässt sie Mogadischu und geht zurück nach England. Ohne Papiere versucht Mohammed die Familie wieder zu vereinen und sich eine Zukunft aufzubauen. Film in Originalsprache mit englischen Untertiteln
Für WHH17-Kammermusik betritt die Musik die Lebenswelt der Menschen - das private Wohnzimmer, das Treppenhaus oder der Fahrstuhl werden zum Konzertraum. Mit musikalischen Beiträgen von Sandra Mo, Olicía, Elbhang Quintett, Manos Tsangaris und Studierenden des Studiengangs Kom- position der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.
Teilnehmerzahl begrenzt, Anmeldung an kunsthaus@museen-dresden.de
4:3 Kammer Musik Neu besetzt, befragt und verbindet Räume – musikalische, architektonische, aber auch gesellschaftliche, private und politische. Welche Räume eröffnet oder entwickelt Musik? Wie prägen Menschen einen Raum – und eine musikalische Situation?
4:3 Kammer Musik Neu Ticketaktionen erleben: HELLERAU Card* Programm zum halben Preis Vier für Drei* Vier Karten kaufen, drei zahlen Doppelpack* Bei Vorlage eines Tickets des Festivals 4:3 freier Eintritt zu „The Visitors“ von Ragnar Kjartansson sowie Tickets zum halben Preis für weitere gekennzeichnete Vorstellungen im Rahmen von 4:3. Das Personal im Besucherzentrum und an der Abendkasse steht für Auskünfte zur Verfügung.
Als die 35 Jährige Mary Kibwana in ihre Heimat Kenia zurückkehrt, sitzt sie im Rollstuhl und ihr Körper ist zu großen Teilen verbrannt. Wenig später stirbt sie im Krankenhaus. Mary Kibwana ist eine von vielen Frauen, die täglich Gewalt und Misshandlungen ausgesetzt sind. Um als Haushälterin Arbeit zu finden, ist sie nach Jordanien gereist und dort Opfer des Kafala-Systems geworden. Ein System moderner Sklaverei, dass die Arbeit von Migranti*innen im Mittleren Osten regelt und sie an ihre Arbeitgeber*innen bindet. Ihre Pässe werden konfisziert und Flucht ist mit dem Risiko harscher Bestrafung verbunden. Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur Søren Klovborg Film in Originalsprache mit englischen Untertiteln
Was ist das Wesen der Revolution? Was ging in den Köpfen der Menschen vor, 1979 beim Sturz des Schahs im Iran, 1980, bei der Bewegung der „Solidarnosc“ in Polen. Und was denken sie heute ? Andreas Hoessli lebte 1980 in Polen und lernte dort den Reporter Ryszard Kapuściński kennen, der über die Revoltion im Iran berichtete. 40 Jahre später befragt er selbst Geheimdienstagenten in Polen, trifft Zeitzeugen und Nachgeborene der Revolutionen im Iran. Dabei entdeckt er, dass auch er vom polnischen Geheimdienst angeworben werden sollte. Es entstehen Fragmente über eine außergewöhnliche Zeit, über den Wandel des Menschen in der Revolution. Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur Andreas Hoessli Film in Originalsprache mit deutschen Untertiteln
Die Jüdische Woche Dresden präsentiert: Die Jewish Monkeys sind die Ritter des Absurden, Musiker und Komödianten, die eine mitreißende Show liefern. Die Presse meint, ?hätte Hitler nicht den Krieg fast gewonnen, würde jüdische Popmusik so klingen: naturstoned, schnell und wahnsinnig melancholisch.? Ihr Sound pendelt zwischen zirkushaftem Chanson und punkig-energetischem Pop. Schon vor vier Jahren waren sie auf Tour zu Gast in Dresden und schwangen mit syrischen Flüchtlingen im Übergangslager und später auf der Bühne der Jüdischen Woche das Tanzbein. Denn dort sind sie genauso zu Hause wie in europäischen Clubs oder Hipsterfestivals zwischen East London und Tel Aviv. Bei aller brachialen Satire bleiben die acht Monkeys grundsympathisch, denn sie machen keine Witze auf Kosten anderer. Vielmehr sehen sie sich in Tradition der großen jüdischen Comedians, die sich vor allem selbst auf die Schippe nahmen. Sie erinnern an die Marx Brothers und deren Lust am Unlogischen, sich austobenden Unbewussten und der absurd-aggressiven Komik.
OK KID haben sich in Frage gestellt und vieles verändert. Mit dem neuen, am 19. Oktober 2018 erscheinenden Album „Sensation“ gelang der Band ein klares politisches Statement und ein hemmungsloses Bekenntnis zum Pop. Im Herbst gehen die Kölner mit „Sensation“ auf ihre bislang größte Tour.
Eine Sensation ist laut Duden unter anderem „ein aufsehenerregendes, unerwartetes Ereignis, eine außergewöhnliche Leistung oder Darbietung“. Das alles trifft auf das ebenso betitelte dritte OK-KID-Album zu: „Sensation“ ist tatsächlich eine Sensation, weil man deutlich spürt und hört, dass die Kölner Band sich radikal in Frage gestellt hat. Im Ergebnis kam dabei das dichteste und mitreißendste Album ihrer bisherigen Karriere heraus.
„Sensation“ ist ein hochpolitisches Album. Es geht um die Selbstinszenierung in den Sozialen Medien, Konsumwahn, die Gier nach Sensationen. Die musikalische Formel, derer sich Jonas Schubert, Raffael Kühle und Moritz Rech bedienen, ist die denkbar klügste: strahlender, mitreißender, hemmungsloser Pop. Songs wie das vorab veröffentlichte „Warten auf den starken Mann“ oder die neue Single „Lügenhits“ sind ein euphorisches Bekenntnis zur Popmusik und präsentieren zugleich die haltungsstärksten OK KID aller Zeiten.
So fließt alles zusammen, das Private ist politisch, im Kleinen finden OK KID den großen Zusammenhang – und das ist dann eben Pop im allerbesten Sinne. Auf der bislang größten OK-KID-Tour in diesem Herbst werden ihnen die Zeilen dieser Lieder aus tausenden Mündern entgegenschallen. Weil sie wahrhaftig sind.
Beryl wuchs in einem ländlichen Dorf in Kenia auf und dachte als junges Mädchen, dass alle Frauen in der Welt „beschnitten“ werden. Deshalb ertrug auch sie dieses Initiationsritual. Sie wusste nichts über die Folgen von „Female Genital Mutilation/Cutting” (FGM/C). Jahre später erfährt die Filmemacherin von einer neuen rekonstruktiven Operationsmethode, die verspricht, das zurückzugeben, was damals verloren ging. Beryl versucht herauszufinden, ob sie sich dieser Operation unterziehen soll – und beginnt eine emotionale und sehr persönliche Reise zum eigenen Frau-sein, die letztlich ins Unbekannte führt. Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Beryl Magoko, Dr. Kristin Hensel, Dr. Matthias Kleinschmidt, Dr. Melanie Feuerbach Auf der Podiumsdiskussion wird das Akifra e.V. Projekt „Desert Flower“ für junge Mädchen und Frauen nach Genitalverstümmelung vorgestellt. Über eine Vernetzung mit den in Dresden tätigen Frauenhilfsprojekten (im FRAUEN – NESTWERK) kann von Genitalverstümmelung (FGM) betroffenen Migrantinnen ein niedrigschwelliges Angebot zu Information und Aufklärung sowie medizinischer Versorgung gegeben werden. Mit der Regisseurin, und Hauptprotagonistin des Films Beryl Magoko, diskutieren Dr. Kristin Hensel, Initiatorin des Desert Flower Projektes, Dr. Matthias Kleinschmidt, Oberarzt der Frauenklinik Pirna und Dr. Melanie Feuerbach, Entwicklungspolitologin und Gründungsmitglied des Akifra e.V.. Film in Originalsprache mit deutschen Untertiteln
Nach seiner erfolgreichen Headliner-Tour 2018 und ausgewählten Festivalterminen in diesem Sommer spielt Curtis Harding Endes des Jahres neben dem Rolling Stone Beach und Rolling Stone Park noch drei Konzerte in Dresden, Leipzig und Essen.
Die Stimme von Harding weckt eine Fülle von Emotionen: Schmerz, Freude, Sehnsucht, Zärtlichkeit, Traurigkeit und Stärke. Kombiniert werden diese mit einer pulsierenden Leidenschaft für urbane Soul- und Blues-Klänge. Dennoch scheint „Soul Man“ eine zu einfache Beschreibung für Musiker wie Harding zu sein, der als Künstler gefühlt mehrere Leben geführt hat, an verschiedenen Szenen teilgenommen und all diese unterschiedlichen Klänge und Erfahrungen zusammengebracht hat, um seine eigene einzigartige Nische herauszuarbeiten.
Curtis Hardings intensiver Retro-Soul wird durch Black Pride, Blues, Rock und Gospel zu einer unverkennbaren Mischung, auf die sich das Publikum vor allem Live freuen kann.
Kinshasa, Demokratische Republik Kongo: Mitten im sozialen und politischen Chaos des Großstadtdschungel gibt es eine pochende Straßenkunstszene. Bildende Künstler*innen, Musiker*innen und Performer*innen schaffen hier aus recycelten Materialien eindrucksvolle Kunst. Im Fokus stehen Themen wie Ausbeutung und Korruption, die Privatisierung von Wasser, kollektive Traumata und die Geschichte des Kongo. Trotz der Androhung von Haftstrafen und Schikanen durch Behörden, lassen sich die Künstler*innen nicht aufhalten, beim Ausdruck ihrer Wut und beim Kampf für Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse. Film in Originalsprache mit englischen Untertiteln