15:00 Uhr Finissage Musik: Paul Jakob Kaffee und Kuchen
18:00 Uhr Theater Being Medea – Aufzeichnungen aus dem Exil
Drei Frauen befinden sich in einer Zwischenwelt, einer Welt zwischen Gestern und Morgen. Zwischen Verlust und Gewinn. Einem Schwebezustand. Einer Transitzone zwischen Flucht und neuem Leben. Dieser Stoff ist so alt wie die Menschheitsgeschichte und setzt sich mit dem Mythos MEDEA auseinander.
Medea verlässt ihre Heimat für Jason um mit ihm in eine neue Zukunft aufzubrechen, ein neues Leben zu beginnen. Dabei überwinden sie große und kleine Hürden, begeben sich auf einen Reise in eine Ungewissheit und gehen über so manche Menschenschicksale hinweg. Jason findet alsbald Anschluss in der neuen Welt, während Medea in der Transitzone auf einen Nachzug wartet. Wenige Meter vor der neuen Welt stoppt sie ein Zaun. Sie sitzt mit zwei anderen Frauen dort fest, die alsbald das ähnliche Schicksal erwartet. In der Inszenierung BEING. MEDEA beschäftigt sich der Regisseur und Autor des Stücks Stephan Bestier mit dem Thema Verlassen der Heimat und Ankommen in einer neuen Welt. Medea wird exemplarisch zur Protagonistin, die seit Jahrhunderten immer wieder die gleiche Frage stellt: Wer bin ich in der Fremde? Diese Inszenierung versucht den Bogen zwischen Damals und Heute zu schlagen. Sie geht neue Wege, indem Musik und Schauspiel zwei geleichwertige Partner werden. Medea wird durch drei Schauspielerinnen verkörpert, dagegen wird Jason, Medeas Mann, reine Musik verkörpern. Beide gehen in Interaktion und versuchen eine gemeinsame Sprache zu finden, in einer Welt, in der Sprache immer unmöglicher wird.
Wir begeben uns auf die Suche zwischen Mythos und Realität. Wie viel Medea steckt in einer Flüchtlingsgeschichte. Was bedeutet Flucht damals und heute und welche Schlüsse können wir daraus ziehen.
Es spielen: Yvonne Reich, Johanna Withalm, Natalie Renaud-Claus und Vilem Vevérka Komposition: Martin Hybler Konzeptionelle Mitarbeit: Jana Kubánková Regie, Textfassung: Stephan Bestier
Carnival Kid heißt eigentlich Stefan, äähh Martin, ach ne Christian Stezycki ;-) und kommt aus Erfurt. Nach dem er sich erfolgreich als Frontman einer Rockformation etabliert hatte, ging auch er den Weg der großen Songwriter und stellte sein Soloprojekt Carnival Kid auf die Beine. Wir haben ihn zum erstenmal in Jena gesehen/gehört und wussten sofort der Mann spielt früher oder später eine Matinée. Jetzt ist es soweit. Fein zisselierte Popsongs mit hitverdächtiger Ohrwurmstrategie und eine Stimme die vielleicht an britische Vorbilder erinnert, ergeben einen wohligen aber treibenden Sound der sich auch solo irgendwie nach fetter Band anhört. Soll heißen, die Matinée geht nach vorn
Rayannah verwandelt Klänge mit Hilfe ihrer Loopstation in Musik. Dafür benutzt sie neben ihrer Stimme auch ihren Atem, Synthie und Perkussion. Ihre englischen und französischen Texte untermalt die Kanadierin mit aufwendigen Beats und zieht damit ihre Zuhörer in eine dunkle, aber süße Klangwelt. Im März 2019 veröffentlichte Rayannah ihr erstes Album „Nos repaires (Our Haunts)" [Unser Nest]. Dabei stellt diese Sammlung eine Weiterentwicklung der Klangstrukturen ihrer EP „Boxbar Lullabies“ dar. Rayannah stammt gebürtig aus Winnipeg – Mitten in Kanada. Von dort aus erobert sie mit ihrem Elektro-Soul das ganze Land, sowie die Westküste der USA und nun auch Europa. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie alleine oder mit Band performt, Rayannah teilt mit ihrem Publikum immer etwas intimes, unverfälschtes und transzendentes.
In den Jahren 2017 und 2018 waren DEPECHE MODE auf der ganzen Welt mit ihrer "Global Spirit"-Tour unterwegs, bei der sie 115 Shows spielten und vor mehr als 3 Millionen Fans auftraten.
Der langjährige Wegbegleiter der Band und Regisseur Anton Corbijn fängt die Energie und die spektakulären Auftritte der Band auf dieser Tour ein und gibt gleichzeitig einen tieferen Einblick, wie ihre Musik und die Shows mit dem Leben ihrer Fans verwoben sind.
Kunstvoll gefilmt und virtuos geschnitten, geht "DEPECHE MODE: Spirits in the Forest" über einen typischen Konzertfilm hinaus und verbindet aufregende musikalische Performances, die bei den Abschlussshows der Global Spirit Tour in Berlins berühmter Waldbühne gedreht wurden, mit Aufnahmen, die in den Wohnorten der Fans auf der ganzen Welt entstanden.
KADAVAR gehörten bereits kurz nach Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums zu Berlins heißesten Rock-Exporten. Der klassische psychedelische, rockige Sound des Trios zog sukzessive mehr Fans aus unterschiedlichsten Ecken des Erdballs in seinen Bann, was schlussendlich in äußerst erfolgreichen, weltweiten Konzertreisen gipfelte.
Nur wenige Bands aus unseren Breitengeraden vereinen in Metropolen wie Mexico Stadt bis zu 1.500 Fans unter einem Dach, blicken auf Gastspiele (u.a. mit Rock-Größen wie Ozzy Osbourne oder den Scorpions) rund um den Globus zurück oder sammelten mit ihren massiven Liveshows bereits sämtliche relevanten Festival-Länderpunkte.
Der kommende Herbst verspricht besonders warm zu werden, denn KADAVAR brechen wieder auf, um mit effektiver Produktion, brandneuen Songs und ausgesuchten Begleitbands im Gepäck die Hallen druckvoll in extaktische Schwingung zu bringen: HÄLLAS aus Schweden mögen mit ihrem luftig-fantasievollen Rockentwurf - der angenehm an Bands wie Blue Öyster Cult erinnert - in der Vergangenheit verhaftet sein. Sie gehören jedoch zu den aufstrebendsten europäischen Rockbands der jüngsten Zeit und ergänzen die Durchschlagskraft der drei Berliner perfekt. Von dieser Band darf man nicht nur aufgrund von mehr als überzeugenden Auftritten u.a. auf dem Desertfest für die nähere Zukunft einiges erwarten!
Der sympathisch hemdsärmelige, den Geist der 90er Jahre atmende Rock von PABST rundet das herbstliche Riff- Paket ab. Die Berliner markierten im vergangenen Jahr über ihr Debüt „Chlorine“ zurückgelehnt ihr Revier und konnten sich u.A. bereits als Support von Legende Bob Mould behaupten.
Nach einem ausgiebigen Warmlaufen mit 21 Stationen quer durch Europa steigt das große KADAVAR-Tourfinale in der heimischen Columbiahalle und bietet dem Rock-Tross und über 3.000 Fans die Gelegenheit, noch einmal alles rauszuhauen.