Die schönste Vereinigung seitdem es Tanzparties gibt! und diesmal gibt es noch Livemusik dazu. Mit den Laundromat Chicks ist einer der spannendsten Post Punk Bands im Moment mit dabei.
Laundromat Chicks
Nach "Trouble" präsentieren Laundromat Chicks ein neues Album, das deutlich ruhigere Töne anschlägt. "Lightning Trails", das Band-Mastermind Tobias Hammermüller mit Martin
Rupp (Jansky) produziert hat, ist ein folkiges Manifest für die leisen Zwischentöne geworden, die wir bitter nötig haben.
Für zwei oder drei Sekunden hören wir nur Rauschen. Was dann aber passiert, lässt sich nicht so einfach beschreiben. Es ist ein bisschen so, als ob man mitten auf der Straße
plötzlich in ein Loch fallen würde. Nach einem Augenblick der Unachtsamkeit öffnen wir die Augen und sind sogleich irgendwo anders; wir befinden uns im Sog der österreichischen Band Laundromat Chicks. Beamen ist zwar noch nicht erfunden worden,
was die Platte Lightning Trails aber hinlegt, kommt ziemlich nahe ran.
Das erste Album Trouble, mit dem sich die Band 2021 einen Namen macht, versteckt Musik und Gesang noch hinter allerhand Fuzz-Filtern und Slap-back-Delays. Lightning Trails wagt nun einen Schritt zurück - weg von Computer und Drummachines und hin zu allem, was klingt. Gemeinsam mit Martin Rupp (Jansky) nimmt Tobias Hammermüller sieben Songs auf - In einem kleinem Haus in Niederösterreich, das Tobi regelmäßig
besucht, werden aus Songskizzen kleine Kunstwerke. Verstimmte Gitarren, sanfte Klavierfetzen, pelzige Klänge; es sind keine großen Gesten, die dieses Album größer machen, als die Summe seiner Einzelteile. Lightning Trails wird das Album sein, das die Band auf eine Reise schicken wird, das ist sicher. Wer noch ein bisschen fühlen kann, merkt, dass Tracks wie Sunday Mystery oder Never Return aus so feinen Stoffen gestrickt sind, dass man fast vergessen hatte, dass es sie gibt. Da sind Songs, die dem Frühwerk von Belle & Sebastian um nichts nachstehen; Songs, die wir in Zeiten von domestizierter Egomanie mehr brauchen denn je.