Die Libertären Tage heißen in diesem Jahr erstmals Anarchistische Tage.
Dabei bleibt sonst alles wie immer: Vom 16.-22.09.2024 organisiert das anarchistische Netzwerk Dresden eine Woche voller Vorträge, Workshops, veganem Essen, Kino, Theater, Bücher, Zines, Austausch und allem sonst, was ihr daraus macht!
Unser Kampf um Freiheit kennt keinen Frieden!
2024 – Der Russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert an, die Gewaltspirale im Nahostkonflikt dreht sich weiter und eskaliert in einen neuen Krieg in Gaza, die Klimakatastrophe wird immer offensichtlicher unaufhaltsam. Es wird alles immer nur noch schlimmer.
Und Sachsen so? Hier wird im September wahrscheinlich eine historische Wahl stattfinden, die die autoritären und offen rechten Tendenzen auch bald im Landtag abbilden wird.
Unser Kampf um Freiheit geht weiter, auch und vor allem in diesem beschissenen Zeiten. Hier, in Dresden, in Sachsen und in der ganzen Welt.
Integraler Bestandteil dieses Kampfes ist für uns gegenseitiges Verständnis, Gemeinschaft und Solidarität. Dafür wollen wir uns vernetzen, uns austauschen und von einander lernen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du neu im Thema Anarchismus bist oder schon die letzten 7 Jahre Stammgast der (ehem.) Libertären Tage warst. Komm vorbei und bring deine Freund*innen/Genoss*innen mit!
Im Rahmen der diesjährigen Anarchistischen Tage wird es darum eine Woche voller Workshops, Diskussionen und praktischer skill-trainings geben. Außerdem wollen wir uns Zeit für Kunst, Kultur, ein Zine-Festival, Programm für Kinder, und leckeres veganes Essen nehmen.
Dafür werden Menschen aus Dresden aber auch aus anderen Orten Deutschlands und der ganzen Welt nach Dresden kommen, um motivierende Erfahrungen, spannendes Wissen aber auch Herausforderungen und Schicksale zu teilen.
Das vollständige Programm und einen Überblick über die Veranstaltungslocations findet ihr bald hier!
Anarchistische Datentage
Am Wochenende vom 20.-22.9. kooperieren die Anarchistischen Tage wieder mit den Datenspuren, einer Veranstaltungsreihe des Chaos Computer Clubs Dresden (C3D2). Veranstaltungsort für die diesjährigen anarchistischen Datentage wird wie in den letzten Jahren das Zentralwerk in Pieschen sein. Im Hof des Zentralwerks lässt es sich gut leben: Ihr könnt euch freuen auf eine Reihe an Infoständen, Bücher- und Zinetischen, Dosenwerfen und Crêpes.
Hilf mit!
Wir freuen uns sehr auf eure Unterstützung während dieser arbeitsreichen Woche, sei es Hilfe beim Schnibbeln für die KüfA, beim Organisieren oder bei Awareness-Schichten, beim Dekorieren, Putzen, Bauen und so weiter. Wenn ihr uns unterstützen wollt, meldet euch bei uns unter: lita_DD@systemli.org.
MONTAG 16.09.2024
18:00-19:30: Introduction to Anarchism [EN] @Hole of Fame
18:00-19:30: Revolutionäre Gewerkschaftsbewegung – Der Weg aus Rechtsruck und Klimakatastrophe? [DE] @Café Konkurs
Als Gewerkschaftsbewegung ist die Freie Arbeiter:innen Union (FAU) noch ein Zwerg, als vielseitige, antikapitalistische, utopistische Basisbewegung die vermutlich größte in Deutschland. Dabei hat sie es über ein paar anarchistische Sackgassen hinaus geschafft: Sie spaltet sich nicht ständig, sie ist nicht nur die Sache einer Generation oder Subkultur, sie sucht das Heil nicht in neuen Kader- und Führungsstrukturen, sie schafft es aus den urbanen Zentren hinaus immer öfter in die Kleinstädte und Dörfer, so ist sie in Sachsen nicht nur in Dresden, Chemnitz, Leipzig und Plauen sondern ebenso in Mittelsachsen, dem Erzgebirge, Meißen und der Sächsischen Schweiz vertreten. Als Organisation der Lohnabhängigen, die Parteien für einen Irr- oder Umweg halten, macht sie sich auf den Weg, ein flächiges Organisationsangebot zu schaffen, welches aktuell auf der staatstragenden Seite mit dem Entzug von Fördergeldern und der Marginalisierung der Partei „die Linke“ in Sachsen entgültig zu verschwinden droht. Dabei ist Gewerkschaft für sie mehr, als die Organisation am Arbeitsplatz: Gewerkschaft bedeutet für die FAU strukturelle, langfristige und auf Vergrößerung orientierte Lösungen für alle Probleme der Lohnabhängigen zu finden, so auch für Miete, Erwerbslosigkeit, Aufenthaltsrecht, zerbrochene Ehen, gesundheitliche Probleme, Rechtsruck, Militarisierung und vieles mehr. Das es dafür weltweite Zusammenarbeit braucht, ist der Bewegung klar und so baut sie beständig auch ihre Internationale Organisation aus, die heute in Form der International Confederation of Labour (ICL) bereits die Länder Polen, Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Island, Groß Britanien, Argentinien, USA und Kanada umfasst. Der Vortrag gibt eine Einführung in die theoretischen und organisatorischen Grundlagen der Bewegung und einen Überblick über den aktuellen Stand des Aufbaus, danach bleibt Zeit für Rückfragen und Diskussion.
21:00: Green Border (movie) [OmU] @Thalia Kino Dresden