16:3017:00
27. Sep
( Literatur )
Dynamit und Hungerstreik.
  • Friedemann Karig
    Loel Zwecker
    Dagmar Ellerbrock
  • Lesung
  • VVK 12,70
Vor den Ministerien landen Misthaufen und auf Gemälde fliegt Kürbissuppe. Hungerstreikende setzen ihr Leben auf Spiel, um politisches Handeln zu erwirken. In Hongkong kann man für das Tragen eines Regenschirms bei schönstem Wetter mehrjährige Haftstrafen bekommen. Und in Russland kann selbst ein öffentlicher Kuss als Terrorismus gelten. Die Formen des politischen Widerstandes sind genauso vielfältig wie deren Ziele. Wie artikuliert sich Protest heutzutage? Was kann er überhaupt noch erreichen? Diesen Fragen nähern sich Friedemann Karig und Loel Zwecker in ihren aktuellen Büchern. Beide sind Autoren und Journalisten und sie mischen sich gern ein in gesellschaftspolitische Debatten, die Gehör finden sollen. Beim unserem Festival geben sie einen Einblick in die Geschichte des Protests und wie er in der Gegenwart wirksam werden kann. Das Gespräch wird moderiert von Dagmar Ellerbrock, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der TU Dresden.

Über Friedemann Karigs Buch „Was ihr wollt: Wie Protest wirklich wirkt“:

Der Mensch kann brutal egoistisch sein, selbstgerecht und rücksichtslos. Dennoch: Wenn erst einmal eine kleine kritische Masse für ein größeres Ziel in Bewegung kommt, kann sie unaufhaltsam werden in ihrer Wirkmacht und revolutionäre Veränderungen schaffen. Kaum eine Errungenschaft unserer Demokratien wäre ohne kollektiven Mut denkbar gewesen. Viele der heute drängenden Kämpfe ‒ allen voran den um unsere Lebensgrundlagen ‒ haben die meisten jedoch nicht einmal begonnen. Politik und die eigene Einwirkung darauf scheint für zu viele Menschen zu weit entfernt. Wie lässt sich das ändern? Dafür müssen wir uns entscheidenden Fragen widmen: Was kann und will Aktivismus und Protest? Welche Mechanismen stehen dahinter? Wie organisiert sich effizientes Engagement? Wann setzen sich Menschen in Bewegung? Und wie viele müssen sich trauen, um die anderen mitzureißen? Mit Verve und Humor durchmisst Friedemann Karig Theorie und Praxis des Aufbegehrens. Er betrachtet historische wie aktuelle Protestbewegungen, deren Beispiele zeigen, dass hartnäckiger Protest und ziviler Ungehorsam Fundamentales ausrichten können. Karigs Buch verdeutlicht unsere riesige Chance, viel mehr erreichen zu können, als heute möglich scheint ‒ auch, weil es vom vielleicht kostbarsten Gut unserer Tage erzählt: der Hoffnung.

Über Loel Zweckers Buch „Die Macht der Machtlosen“: 

Die größten Verbesserungen der Welt verdanken wir Unbekannten – Zeit, sie kennenzulernen!
Wer errang die großen positiven gesellschaftlichen Veränderungen unserer Welt? Nicht die Fürsten, Präsidenten und Philosophen. Es waren einfache Leute. Sie legten »von unten« den Grundstein für die Abschaffung der Sklaverei, das Ende des Feudalsystems und der Unterdrückung der Frauen. Loel Zwecker erzählt die Geschichte der Namenlosen vom Mittelalter bis heute und gibt ihnen eine Stimme. Überraschend aktuell und inspirierend mit Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart. Ein Hoch auf die Macht der Machtlosen! Die großen positiven gesellschaftlichen Veränderungen unserer Welt verdanken wir Menschen, die von der Geschichtsschreibung vergessen wurden. Zu Unrecht. Benjamin Lay setzte erstmals auf Empathie als politisches Mittel, um den Mitgliedern seiner Glaubensgemeinschaft die Unhaltbarkeit der Sklaverei vor Augen zu führen. Mother Jones organisierte einen »Kreuzzug« gegen Kinderarbeit und forderte John Rockefeller heraus. Wat Tyler verlangte bereits im Mittelalter die Aufhebung der Standesunterschiede in England und die Umverteilung großer Reichtümer. Catharina Linck, Knopfmacherin aus Halle, liebte Frauen, brach mit Geschlechterrollen und trat für mehr Diversität bei der sexuellen Orientierung ein. Loel Zwecker holt ihre und weitere bewegende Geschichten aus der Vergessenheit. Er zeigt 700 Jahre Geschichte aus einer neuen Perspektive: als Reservoir an Ideen, realistischen Utopien, praktischen Entwürfen, vorbildlichen Haltungen, Strategien, Methoden und Aktionen – gegen Ungleichheit und Autokratie, für mehr Demokratie, eine progressive Politik, nachhaltiges und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften. Ein kluger wie spannender Blick in die Vergangenheit als Empowerment für jetzt und die Zukunft, ein Geschichtsbuch, das Mut macht.

Dagmar Ellerbrock seit 2014 Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der TU Dresden, zuvor Leiterin einer Forschungsgruppe zu „Gefühle, Gewalt & Frieden““ am MPI für Bildungsforschung Gründungsmitglied und Principal Investigator Sonderforschungsbereich Invektivität der TU Dresden. 2022 Visiting Fellow am Deutschen historischen Institut in Washington, 2018-2019 war Hannah Arendt Chair, an der renommierten Munk School, an der University of Toronto, Kanada; 2013 Gastprofessorin an der Universität Wien. Sie war Stipendiatin der Friedrich Ebert Stiftung und hat an der Universität Freiburg Geschichte, öffentliches Recht und Anglistik studiert, Promotion an den Universitäten Konstanz und Bielefeld. Ihre Forschung beschäftigt sich mit: Demokratisierung, Gewaltforschung (besonders Waffenkultur, Emotionen & Gewalt, Beschämung und Protest); Invektivität und Emotionen; Geschichte von Gesundheit und Krankheit.

Friedemann Karig, geboren 1982, studierte Medienwissenschaften, Politik, Soziologie und Volkswirtschaft und schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, das SZ-Magazin, Die Zeit und jetzt. Er moderierte das für den Grimme-Preis nominierte Format „Jäger&Sammler“ von „funk“, dem jungen Online-Angebot von ARD und ZDF. Mit Samira El Ouassil betreibt er den Podcast „Piratensender Powerplay“. „Dschungel“ war sein literarisches Debüt, zuvor erschien 2017 sein Buch „Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie“. Das von ihm 2021 zusammen mit Samira El Ouassil verfasste Buch „Erzählende Affen“ wurde zum Bestseller und für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Karig lebt in Berlin und in München.

Loel Zwecker, geboren 1968, ist Autor und freier Redakteur. Er promovierte über das Thema Kunst und Politik und war Dozent für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er schrieb für verschiedene Tageszeitungen (SZ, FR, NZZ, Le Monde) und verfasste mehrere Bücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Zuletzt veröffentlichte er den Bestseller „Was bisher geschah. Eine kleine Weltgeschichte“ (2010) und „Vom Anfang bis heute. Eine kleine Geschichte der Welt“ (2017).
17:3018:00
27. Sep
( Literatur )
Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staa
  • Annett Gröschner
    Peggy Mädler
    Wenke Seemann
  • Lesung
  • VVK 14,90, AK 15,-
Das Sprechen über Ost- und Westdeutschland ist wichtig: Nach Dirk Oschmann und Katja Hoyer geht es in die nächste Runde. DDR, Umbruchszeit, BRD: Wie können wir alle besser miteinander leben? Niemand wäre nicht gern dabei bei diesen Nächten des Erzählens, Lachens, Diskutierens

Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als „Ostfrauen“, was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale. Im Buddhismus gibt es Geister, die aus achtlos weggeworfenen Dingen geboren werden – „wie sähe der Dinggeist der DDR aus?“, fragen die drei. Ihr Buch ist dem Erinnern und dem Sich-neu-Erfinden gegenüber so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient.

„Eine erstklassige Mischung aus Anekdoten, Analysen und Alkohol. Und die große Frage, ob wir so leben wollen, wie wir leben sollen. Hört auf diese Frauen!“ (Katja Oskamp)

„Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ – klingt wie ein Witz, ist aber ein lesenswertes Langgespräch über Prägung, Sein und Zukunft im Osten.“ (Cornelius Pollmer, Süddeutsche Zeitung)

„Eine Dramaturgin, eine Journalistin und eine Soziologin schreiben zusammen ein Buch und nennen es „Drei Ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“. Herauskommt ein witziger und doch sehr nachdenklich machender Trialog.“ (NDR) 

„Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich sieben Nächte lang, sprechen über DDR-Klischees, ziehen nach 35 Jahren Wiedervereinigung Bilanz und schreiben ein Buch, das versöhnt.“ (NZZ)

Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 in Berlin und ist Schriftstellerin und Journalistin. 2021 erhielt sie den Großen Kunstpreis Berlin – Fontanepreis und den Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt.

Peggy Mädler, geboren 1976 in Dresden, lebt seit 1994 in Berlin und ist Autorin und Dramaturgin. Für ihren zweiten Roman Wohin wir gehen erhielt sie 2019 den Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg.

Wenke Seemann, geboren 1978 in Rostock, lebt seit 2000 in Berlin und ist freie Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin. Ihre Arbeiten waren in u. a. in der Kunsthalle Rostock, dem Albertinum Dresden und dem Sprengel Museum Hannover zu sehen.
18:0018:00
27. Sep
( Kunst )
Neustadt Art Festival: Vernissage
  • Anja Klengel
    Anne Ibelings
    Felix Kaiser
    Katrin Wruck
    Manja Barthel
    silvio colditz
    Swaantje Köhler
    Ulrich Peeck
  • Kunst, Literatur und Performance
  • gegen Spende
Ab 18:00 Uhr wird unsere neue Gruppenausstellung mit Werken von Anja Klengel, Anne Ibelings, Felix Kaiser, Katrin Wruck, Manja Barthel, silvio colditz und Swaantje Köhler in der Veränderbar zugänglich sein. Passend zum Rahmen wird später (ab ca. 20:00 Uhr) Silvio Colditz Gedichte aus seinem Band "Sich selbst aufs Spiel setzen" vortragen - und zwar rhytmisch-musikalisch begleitet von Ulrich Peeck, der dafür wahlweise Beats, Geige oder Gitarre zum Einsatz bringt. Die Aufführung spricht im besten Fall beide Ohren an: Zum einen das eher ruhig-naturverbundene Lyrische, zum anderen das experimentell-harmonisch Musikalische. 
19:00
27. Sep
( Kunst )
Colored Gigs PileUp - Tag 1
  • Electrolytes (Dresden)
    DJ MijaFlow
  • Eintritt frei
Das 2009 gegründete Dresdner Kunst- & Musikfestival bringt im September nicht nur in gewohnter Weise aufwendig designte Siebdruck-Konzertposter von internationalen Künstlern und feinste Live-Musik zusammen.

Dieses Jahr legt das COLORED GIGS Event noch eins drauf (pile up!) und verbindet sich zum ersten Mal mit dem Urban Art Hotspot im Groovestation Areal.

Live-Siebdruck, Panels, Artist Talks, Lesung und Kinder-Mitmachformate komplettieren das pickepackevolle Festivalprogramm am letzten September-Wochenende.

19.00 Uhr Eröffnung / Vernissage / AR Ausstellung
20.00 Uhr Konzert: Electrolytes (Dresden)
21.00 Uhr DJ MijaFlow
18:1519:00
27. Sep
( Konzert )
Primes Trio
  • Tom Liwa
    Luise Volkmann
    Athina Kontou
  • 20,-
Tom Liwa ist nicht wegzudenken aus der hiesigen Musiklandschaft - und passt in keine der gängigen Kategorien. In den Achtzigern gründete er in Duisburg die Flowerpornoes, seit den Neunzigern prägt er den schlaueren deutschen Pop entscheidend mit, und in all der Zeit ist ihm die Kreativität nie ausgegangen. Das Soloalbum „Der, den mein Freund kannte“ von 2020 ist ein faszinierend ruhiges Werk über das Leben und Sterben, das 2021er-Flowerpornoes-Album „Morgenstimmung“ ein beeindruckender Rock-Klassiker. Er kann eben beides: Gitarrenlärm und berührende Songwriterkunst. Und dann wagte er 2022 einen noch mutigeren Sprung: in „Eine andere Zeit", ein opulent instrumentiertes Album, das viele Vorstellungen sprengt - von Geschlechtern, von Perspektiven, von Songstrukturen. Es wurde zum "Album des Jahres" im "Rolling Stone" gewählt (als erstes deutschsprachiges Werk überhaupt), bekam überall euphorische Kritiken und wurde mit einem Konzert in der Elbphilharmonie gefeiert.

Jetzt geht die Reise noch viel weiter: "Primzahlen aus dem Bardo" heißt Tom Liwas neues Album, das am 21. Juli erscheinte - ein Hybrid aus dem luftig groovenden Folkrock der Leuchtturmband, bestehend aus den vielstimmigen Multiinstrumentalist*innen Angela Gobelin, Björn Ehlen und Lars Plogschties, und dem Input der überragenden Saxofonistin Luise Volkmann, die hier als zweite, melodieführende Stimme neben Liwas Gesang fungiert. Textlich nimmt das Doppelalbum den Faden von "Eine andere Zeit" auf: großes Erzählkino mit Quer- (und Queer-)Verweisen so gut wie überall hin sowie häufiges Sich-auf-einander-Beziehen der einzelnen, bis zu 15 Minuten langen Songs.

Für sein Konzert im ARCHIV DER AVANTGARDEN in Dresden am 27. September hat sich Tom Liwa eine spezielle Umsetzung ausgedacht: als Trio mit der Saxofonistin Luise Volkmann und der Kontrabassistin Athina Kontou. In Kontous Band Mother kombinieren die beiden preisgekrönten Musikerinnen moderne Jazz-Sounds mit griechischen Traditionen, bei Volkmanns Großformation Été Large setzen sie sich mit verschiedenen polykonzeptionellem Ideen und Protesthaltungen auseinander - und das ist nur ein Bruchteil ihrer musikalischen Expeditionen. Beide sind Meisterinnen der Improvisation - und werden gemeinsam mit Tom Liwa den Liedern von "Eine andere Zeit" und "Primzahlen aus dem Bardo" und vielleicht auch dem einen oder anderen Repertoire-Klassiker eine weitere Dimension hinzufügen.
19:0019:30
27. Sep
( Literatur )
Freundschaftsliebe
  • Paula Fürstenberg
    Ole Liebl
    Lara Sielmann
  • Lesung
  • VVK 12,70, AK 13,-
Schon lange müssen wir nicht mehr heiraten, um miteinander das Bett zu teilen. Zum Glück. In Zeiten von Tinder und Co. muss man sich nicht mal besonders mögen, um miteinander Sex zu haben. Die Möglichkeiten, Nähe zu einer anderen Person herzustellen, werden jeden Tag freier und vielfältiger. Gleichzeitig leben immer mehr Menschen allein und es werden sogar Ministerien für Einsamkeit gegründet. Die klassische monogame Paarbeziehung scheint für viele Menschen nicht mehr zu funktionieren, aber was füllt dann die Leerstelle auf der anderen Seite des Bettes? Und im ganzen Leben drumherum? Paula Fürstenberg („Weltalltage“) und Ole Liebl („Freunde lieben. Die Revolte in unseren engsten Beziehungen“) zeigen in ihren Büchern, wie Liebe in Freundschaften buchstabiert werden kann. Wie wir für die Menschen einstehen können, die uns die wichtigsten und nahesten im Leben sind. Ein Abend, der unsere Vorstellung, wie wir zusammenleben wollen, völlig neu denken und fühlen lässt. Ein Abend über Freundschaft und Liebe. Es moderiert die Kulturjournalistin Lara Sielmann.

Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität. Seit 2011 lebt sie in Berlin. Ihr Debütroman „Familie der geflügelten Tiger“ erschien 2016. Sie ist Mitherausgeberin der Habitus-Bände und hat 2022 die Gesprächsreihe „Let’s talk about class“ co-kuratiert. Außerdem ist sie Teil des Autor*innenkollektivs „Literatur für das, was passiert“ und Vorstandsmitglied des Kunsthaus Strodehne e.V. Für ihre Arbeit wurde Paula Fürstenberg mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet. „Weltalltage“ ist ihr zweiter Roman.

Ole Liebl, geboren 1992 in einem Dorf in Rheinland-Pfalz, studierte Philosophie und Informatik an der TU und FU Berlin. Auf seinen Kanälen auf TikTok und Instagram klärt er aus queerfeministischer und wissenschaftlicher Perspektive über verschiedene Themen rund um toxische Männlichkeit, Sexualität, Geschlecht und Beziehungen auf. Ole Liebl lebt in Berlin und arbeitet in einem LGBTIQ-Pflegebetrieb.

Lara Sielmann ist Kulturjournalistin und Literaturkritikerin. Als Redakteurin und Autorin arbeitet sie für den Deutschlandfunk Kultur und steht als Moderatorin von Lesungen und Podiumsdiskussionen auf der Bühne. Sie ist Gelegenheitsdozentin an der FU Berlin, als Jurorin u.a. beim Peter-Huchel-Preis und dem Wortmeldungenförderpreis tätig und kuratiert seit 2021 die diskursive Lesereihe „Berliner Gegenwartsliteraturen"
19:30
27. Sep
( Kunst )
Ground Truth
  • Lena von Goedeke
  • Eintritt frei
The internationally successful and award-winning sculptor and conceptual artist Lena von Goedeke (*1983 in Duisburg, lives in Berlin and Longyearbyen, Spitsbergen) is a guest artist in residence at the Schaufler Lab@TU Dresden from May to October 2024. The exhibition GROUND TRUTH with around 15 works and series by the artist, which have been created over the past four years, provides an insight into her collaborative research.
19:0020:00
27. Sep
( Konzert )
Galv & Figub
  • Galv & Figub
  • Hip Hop, Rap
  • VVK 23,76, AK 28,-
In einer Welt, in der Freundschaften oft nur von kurzer Dauer sind, haben GALV & FIGUB etwas geschaffen, das nicht nur ihre 20-jährige Freundschaft feiert, sondern auch eine tiefgreifende Liebeserklärung an den Hip-Hop ist. Ihr neuestes Album ist ein Meisterwerk, das alles enthält, was man sich von einem zeitlosen Rapalbum erhoffen kann – und mehr.

Dieses Werk besteht aus 11 Tracks, die sich wie eine epische Reise durch die Utopien der Weltgeschichte anfühlen. Die beiden Künstler haben ihre ganze Erfahrung und Leidenschaft in jedes einzelne Stück gepackt und erschaffen so eine klangliche Odyssee, die ihresgleichen sucht. Es ist, als würde man mit dem Transrapid eine galaktische Strecke zurücklegen, vorbei an den Sternen der Vergangenheit und den Planeten der Zukunft.

Die Gäste auf diesem Album sind nichts weniger als legendär. Mit dabei sind Größen wie Samy Deluxe und Morlockk Dilemma, die das ohnehin schon beeindruckende Werk mit ihren einzigartigen Styles und markanten Stimmen bereichern. Jeder Track ist ein Highlight für sich, und doch ergibt alles zusammen eine kohärente Geschichte, die fesselt und inspiriert.
19:0020:00
27. Sep
( Konzert )
Jacques Palminger & 440 Hz Trio
  • Jacques Palminger & 440 Hz Trio
  • VVK 24,20
Dem Jazz aus dem Wunderland für Erwachsene hat sich der Hamburger Musiker und Schauspieler JACQUES PALMINGER mit seinem 440Hz TRIO verschrieben. Palminger bricht dabei gängige Jazz Strukturen. Das ist nicht verwunderlich, denn man kennt den Mann aus dem Humortrio Studio Braun oder aus dem Fake-Band-Dok-Film "Fraktus". Nun tanzt er lasziv durch das Paris der Sechzigerjahre, klettert unendliche Tonleitern hoch zum schönsten Lied der Welt und segelt mit seinem Schiff durch ein bittersüßes Schlagermeer. Palmingers skurrile Texte schwanken dabei zwischen böser Komödie und wahnwitzigem Drama. Immer schön einen Meter über dem Boden, immer schön mit einem Funken Größenwahn, immer schön aus einem unheimlichen Märchenschloss heraus. Das 440 Hz Trio, mittlerweile zum Quintett angeschwollen, ist dabei Hamburg durch und durch. Der ehemalige Die-Sterne-Organist Richard von der Schulenburg, der Bassist John Raphael Burgess, Olve Strelow am Schlagzeug, sowie Lieven Brunckhorst am Sax, an Flöte und Klangschale und Lydia Schmidt am Gesang begleiten Palminger durch seine Traumwandler-Klangwelten. So lange, bis die Zuschauer selbst taumelnd mit einstimmen. „Das ist mein Schiff auf meiner Reise. Das ist mein Wind.“. Zumindest einen verjazzten Wunderland-Abend lang.
19:0020:00
27. Sep
( Konzert )
Splashgirl
Epischer Sound, atmosphärischer Drone-Jazz

Die norwegische Band SPLASHGIRL wird in diesem Jahr 20. 
Jo Berger Myhre, Andreas Stensland Løwe und Andreas Lønmo Knudsrød spielen schon die Hälfte ihres Lebens zusammen. In dieser Zeit sind zu einer telepathischen Einheit geworden, die sieben Alben beim Vorzeige-Label Hubro veröffentlichte, Konzerte auf der ganzen Welt gegeben und ein eigenes Genre hervorgebracht hat: Dronejazz. Auf einzigartige Weise kreieren Splashgirl sphärische Klänge, verschieben und schichten sie feinfühlig zu atmosphärischen Collagen, in denen feinsinnige Melodien aufleuchten. Doch sind es kaum klassische Songstrukturen, sondern eher ein geheimnisvolles, detailreiches Mäandern durch breit angelegten, epischen Sound. Gerade ist Splashgirls neues Album "More Human" erschienen, auf dem die Band einmal mehr auf überwältigende Art zeigt, was sie von jedem anderen Klaviertrio unterscheidet. 

Wer Jo Berger Myhre als Bassist bei Nils Petter Molvaer, solo oder mit seinen Unheimlich Manoeuvres erlebt hat, weiß, dass er dieses Konzert nicht verpassen darf.
21:0020:30
27. Sep
( Sonstiges )
Die Pop und Poesie-Show
  • Älice
    Nicole „Neitschl“ Hoyer
    Thorsten Nagelschmidt
    Falk Töpfer
  • VVK 14,90, AK 15,-
  • Gästeliste
Bei unserer großen, musikalischen Show begrüßen Nicole „Neitschl“ Hoyer und Falk Töpfer diesmal ÄLICE (früher Chefboss, heute u.a. Frontfrau von Moop Mama) und Thorsten Nagelschmidt, genannt Nagel, Sänger von Muff Potter und Autor erfolgreicher Romane.

Auch in diesem Jahr treten Neitschl und Falk wieder an, um unserem Literaturfestival die musikalischen Leviten zu lesen. Denn Pop und Poesie gehören einfach zusammen. Liedtexte wurden immer schon lauthals mitgesungen und oft als Gebrauchsanweisung fürs eigene Leben interpretiert. Manchmal aber sind sie auch so schlecht, dass man sie gerne überhören möchte. Was also bedeuten Lyrics, wie es im Englischen ja viel poetischer heißt, für einen Song? Das ist die Frage in der Pop & Poesie-Show. Die geladenen Gäste werden zeigen, wie unterschiedlich es Musiker:innen mit ihren Texten halten. Es wird gesungen, gerappt und musiziert, vermutlich wird es auch ein bisschen lustig. Ein paar Überraschungen für Gäste und Publikum wird es auf jeden Fall geben. Dieser Abend ist unser Lieblings-Experiment: ein Mix aus Riverboat, Zimmer frei! und Rockpalast.

Älice
Hamburg, Karibik, Polen. Wer denkt, das passt nicht zusammen, hat Älice wohl noch nicht gesehen. Seit 2021 ist die Künstlerin solo unterwegs (weil vorher Frontfrau von Chefboss), und hat mit ihrem Solo-Debütalbum ZEBRA gezeigt, dass Seele, Herz und Tiefe durchaus und absolut vereinbar sind mit Smoothness und Good Vibes. Älice, die ihre Musik selbst komponiert, produziert und schreibt, mischt mühelos Genres und führt uns mit ihrer unverkennbaren Stimme und ihrem einzigartigen Textgefühl fast unbemerkt durch die tiefen Themen des Lebens. Zusammen mit DJ Thatfuckingsara haut Älice live alle um, vom Deichbrand über das Further Festival bis zu Sound in the Garden der Berliner Nationalgalerie! Auch über deutsche Grenzen weiß man Älice als Künstlerin zu schätzen, so hat sie u.a. mit der spanischen All-Female-Band Ketekalles oder dem portugiesischen Rapper Valas zusammengearbeitet.

Nicole „Neitschl“ Hoyer
Nicole Hoyer ist eigentlich Geografin, arbeitet aber als Teamleiterin im Programm „Wir für Sachsen“ bei der Bürgerstiftung Dresden. Dieser Job ist aber sowieso nur Tarnung für ihre kreative Superheldenpersönlichkeit. Nachts spielt sie Schlagzeug in der Band NOWAVES, ist Radio-Queen und Club-Bingo-Mastress.

Thorsten Nagelschmidt
Thorsten Nagelschmidt, 1976 in Rheine geboren, ist Schriftsteller, Musiker und Künstler. Seit 1993 ist er Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter, die in dieser Zeit ein Demotape, acht Alben und mehrere Singles veröffentlichten und fast 700 Konzerte spielten. Von 1993 bis 1998 brachte er das Fanzine „Wasted Paper“ heraus. Als Gastmusiker arbeitete er mit Künstlern wie Chuck Ragan, Kreator, Oliver Koletzki und dem hr-Sinfonieorchester. Mit seiner Linoldruckserie „Raucher“ hatte er seit 2011 deutschlandweit zahlreiche Ausstellungen. Thorsten veröffentlichte seit 2007 einige Bücher und unterstützte internationale Autoren wie Irvine Welsh und John Niven auf deren Lesereisen. Von 2017 bis 2020 war er Gastgeber der Literaturreihe „Nagel mit Köpfen“ in der Berliner Fahimi Bar. Am 11.09.2024 erscheint sein neuer Roman „Soledad“ bei S. Fischer.

Falk Töpfer
Falk Töpfer studierte Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und ist seit 2009 als Künstler, Moderator und Entertainer zugange. Einige Zeit verbrachte er mit Stipendien in Mailand, Barcelona und Cleveland, um auch mal andere Luft zu schnuppern. Außerdem ist er Host seiner eigenen Late Night-Show, ist Maler, Zeichner, Fahrradfahrer und zusammen mit Entertainer und Schriftsteller Max Rademann in ihrer gemeinsamen Band als The Equipment unterwegs.ei unserer großen, musikalischen Show begrüßen Nicole „Neitschl“ Hoyer und Falk Töpfer diesmal ÄLICE (früher Chefboss, heute u.a. Frontfrau von Moop Mama) und Thorsten Nagelschmidt, genannt Nagel, Sänger von Muff Potter und Autor erfolgreicher Romane. Auch in diesem Jahr treten Neitschl und Falk wieder an, um unserem Literaturfestival die musikalischen Leviten zu lesen. Denn Pop und Poesie gehören einfach zusammen. Liedtexte wurden immer schon lauthals mitgesungen und oft als Gebrauchsanweisung fürs eigene Leben interpretiert. Manchmal aber sind sie auch so schlecht, dass man sie gerne überhören möchte. Was also bedeuten Lyrics, wie es im Englischen ja viel poetischer heißt, für einen Song? Das ist die Frage in der Pop & Poesie-Show. Die geladenen Gäste werden zeigen, wie unterschiedlich es Musiker:innen mit ihren Texten halten. Es wird gesungen, gerappt und musiziert, vermutlich wird es auch ein bisschen lustig. Ein paar Überraschungen für Gäste und Publikum wird es auf jeden Fall geben. Dieser Abend ist unser Lieblings-Experiment: ein Mix aus Riverboat, Zimmer frei! und Rockpalast.
23:00
27. Sep
( Party )
Die große Festivalparty
  • 3F
  • Eintritt frei
Die einen sagen DREI EF, die anderen DRIVE, aber alle sind sich sicher: das DJ-Team 3F spielt die
Musik, zu der bei unserer Festivalparty alle tanzen. Also bringt eure Dancing Shoes mit!

3F
Diese drei Soundwissenschaftler:innen tüfteln an der Chemie des Augenblicks und mixen dafür ihre Platten immer wieder ganz neu zusammen.
23:00
27. Sep
( Party )
Palm Springs Discotheque
  • Palm Springs Discotheque
    Potschappel Underground
  • Disco, Nu Disco, House
  • 8,-
 
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