Aukai: Eine cineastische Klangreise mit Markus Sieber und Ensemble, unterstützt von der renommierten Cellistin Anne Müller
Aukai (hawaiisch) bezieht sich auf einen Seefahrer, einen Reisenden. Es erinnert auch an eine mystische, philosophische, introspektive Natur. Der perfekte Name für das Projekt des Multiinstrumentalisten und Komponisten Markus Sieber, eine Sammlung von akustischen Ambient-Klanglandschaften, die den Hörer auf eine innere Reise zu einem Ort friedlicher Stille und besinnlicher Schönheit mitnehmen. „Instrumental short stories“ - der Begriff ist treffend. Die stimmungsvollen, beschwörenden und filigranen Stücke sind kurz, aber eindringlich.
„Ich wollte einen Klangraum schaffen, in dem die Musik den Zuhörer auf eine innere Reise mitnimmt.“ Im Konzert lassen Aukai und sein Ensemble - mit Anne Müller (Cello), Angelika Baumbach (Harfe, Klavier) und Alex Nickmann (Synthesizer, Schlagzeug) - eine betörende cineastische Klangwelt entstehen.
In allen Stücken spielt Sieber das Charango, ein gezupftes mandolinenartiges Saiteninstrument aus den Anden, das in seinem gesamten bisherigen Schaffen im Mittelpunkt stand. „Es hat einen jenseitigen, hypnotisierenden, verträumten Klang, den ich liebe“, erklärt er. „Es kommt aus den Anden, und sein Klang überträgt buchstäblich die Erfahrung, hoch oben in den Bergen zu sein, ein Gefühl von Raum und Freiheit.
Sein persönlicher Weg war sehr ereignisreich. Geboren in der Nähe von Leipzig, Ostdeutschland, 15 Jahre vor dem Fall der Mauer, zogen seine Eltern in eine alte Schmiede in einem Dorf außerhalb von Dresden, als er sechs Jahre alt war. Mit 16 Jahren zog er nach Potsdam bei Berlin und spielte als Gitarrist in alternativen Rockbands in der pulsierenden ostdeutschen Rockszene der 90er Jahre, bevor er seinen Schwerpunkt auf die Arbeit als Theater-, Film- und Fernsehschauspieler in Berlin und St. Petersburg verlagerte. Ein lebensverändernder Umzug nach Mexiko brachte ihn in Kontakt mit Weltmusik und indigener Musik und weckte eine neue musikalische Mission.
Den Abend eröffnet die renommierte Cellistin und Komponistin Anne Müller (Erased Tapes), die gleichzeitig Teil des Aukai Ensembles ist.
Neben ihrer Tätigkeit als Orchestermusikerin und Kammermusikerin ist Anne Müller im Bereich der populären, zeitgenössischen und experimentellen Musik aktiv, wo sie mit einem Arsenal an Loop- und Effektpedalen ihren speziellen Cellosound kreiert. Neben zahllosen Kollaborationen, u.a. mit Nils Frahm, Agnes Obel und Ólafur Arnalds, komponiert sie Musik für Film (Martyr’s Lane, 2022) und veröffentlicht eigene Alben (Heliopause, 2019).